Corona im KopfDiese Tipps helfen dir im Umgang mit Fans von Verschwörungsideen
Du hast immer wieder mit Menschen zu tun, die wahlweise die Existenz oder die Gefährlichkeit des Coronavirus anzweifeln und die Pandemie als eine von bösen Mächten erdachte Plandemie interpretieren? Arzt Philipp Homann verrät dir, wie du ihnen am besten begegnest.
Kein normaler Alltag, keine sozialen Kontakte und überall Einschränkungen – verständlich, dass da manche Menschen auf komische Ideen kommen. Sie reden von Verschwörungen und von dunklen Mächten. Andere unterstellen sogar der Politik, die Krise für ihre Zwecke zu nutzen. Solche Aussagen können Frustration und Hilflosigkeit auslösen. Gerade, wenn du anderer Meinung bist. Das hilft:
Bleib ruhig und sachlich
Wenn jemand aus deinem Umfeld derartige Aussagen macht, versuche ruhig zu bleiben. Nenne einfach die nüchternen Fakten: überfüllte Intensivstationen und erhöhte Sterblichkeit. Falls du damit nichts erreichst, darfst du weiteren Diskussionen aus dem Weg gehen – sie werden nichts bringen.
Stell dich heiklen Situationen
Wenn dein Chef Verschwörungstheorien anhängt und bei der Arbeit etwa keine Maske trägt, ist das eine heikle Situation. Erinnere ihn höflich an die Regeln des BAG und die Maskenpflicht. Nützt das nichts, musst du dich an die kantonale Behörde für Arbeitnehmerschutz wenden.
Suche dir Gleichgesinnte
Deinem Frust über solche Verschwörungstheoretiker machst du am besten Luft, indem du mit Gleichgesinnten darüber redest. Du bist mit deinem Ärger sicher nicht allein.
Hast du oder jemand, den du kennst, Mühe mit der Corona-Zeit?
Hier findest du Hilfe:
BAG-Infoline Coronavirus, Tel. 058 463 00 00
Dureschnufe.ch, Plattform für psychische Gesundheit rund um Corona
Branchenhilfe.ch, Ratgeber für betroffene Wirtschaftszweige
Hotline bei Angststörungen und Panik, 0848 801 109
Pro Juventute, Tel. 147
Dargebotene Hand, Tel. 143
Serie «Corona im Kopf»
Tipps für deine Psyche
Die Corona-Zeit bereitet dir Mühe? Du kämpfst mit Schlafstörungen oder Ängsten? Erzähl es uns hier im Formular.
Zusammen mit der Psychiatrischen Uniklinik Zürich liefert dir 20 Minuten von Montag bis Freitag Tipps für deine psychische Gesundheit. Die Serie beschäftigt sich mit typischen Problemen in der Corona-Zeit. Gemeinsam schaffen wir es da durch!
Die bisherigen Tipps in der Übersicht:
Gute Ernährung ist wichtig, gerade in der Pandemie – so bekommst du es hin
Alkohol, Tabak, Cannabis – so überprüfst du deinen Konsum in der Krise
Dunkle Gedanken in der Corona-Krise – so stehst du das durch
Tipps, wie du deine Grosseltern trotz Pandemie aufheitern kannst
Vergangene Pandemien zeigen dir, wie du die aktuelle meistern kannst