Rheinfelden AG: Diesem süssen Waschbär droht der Abschuss

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News ScoutWaschbär in Rheinfelden gesichtet – jetzt droht dem Tier der Abschuss

Ein News-Scout machte am helllichten Tag eine einmalige Begegnung mit einem Waschbären in Rheinfelden AG. Das Tier könnte in der Schweiz zur Plage werden und ist zum Abschuss freigegeben. 

Ein News-Scout sichtete einen Waschbären in Rheinfelden AG.

20min/News-Scout

Darum gehts

  • Ein News-Scout berichtet von seiner einmaligen Begegnung mit einem Waschbären in Rheinfelden AG.

  • Die Waschbär-Population im Kanton Aargau wächst und die süssen Tiere könnten zur Plage für den Menschen werden.

  • Der Waschbär in Rheinfelden AG ist zum Abschuss freigegeben. 

«Es war ein einmaliges Erlebnis, welches ich noch lange in Erinnerung behalten werde», so beschreibt ein News-Scout eine einzigartige Begegnung mit einem Waschbären in Rheinfelden AG. Der Leser konnte seinen Augen kaum trauen, als er das süsse Tier am frühen Morgen auf einem Dach entlang spazieren sah. Es war eine ganz spezielle Sichtung, denn nicht viele haben das eigentlich ortsfremde Tier bisher am Tag vor die Linse bekommen.

Die Fotos zeigen den Waschbären wohl auf der Suche nach etwas Essbarem. Diese Begegnung ist zwar ungewöhnlich, könnte in Zukunft aber vermehrt vorkommen. Der Waschbär stammt eigentlich aus Nordamerika, für die Pelzproduktion wurden die Tiere aber nach Deutschland gebracht. Weil einzelne Tiere aus den Pelzfarmen flüchten konnten, verbreiteten sich die Waschbären langsam in Zentral- und Süddeutschland. In den letzten Jahren siedelten auch einzelne Tiere in die Nordwestschweiz über und lösten ein rasantes Populationswachstum aus.

Gefahr für einheimische Arten

Auch wenn die vermeintlich süssen Tiere von vielen als harmlos und unschuldig eingeschätzt werden, sind die Tiere problematisch. Die flauschigen Vierbeiner können für den Menschen gar zur richtigen Plage werden. Auf der Suche nach Nahrung dringen die Waschbären nach und nach auch in bewohnte Gebiete vor und verwüsten Gärten und durchwühlen Abfalleimer und andere Deponien.

Viel grösser ist die Gefahr aber für das heimische Ökosystem. Reto Fischer, Fachspezialist Jagd vom Kanton Aargau kennt die Gefahr der Tiere. «Waschbären haben Fähigkeiten, wie kein anderes einheimisches Tier. Sie können sehr gut klettern und sind sehr intelligent», so Fischer. Besonders gefährdet ist daher die einheimische Vogelwelt, weil Waschbären sehr gerne Eier aus den Nestern klauen und damit ganze Arten gefährden.

Die Jagd ist eröffnet

Bisher gibt es kein Monitoring der Tiere, im Kanton Aargau werden aber vermehrt Sichtungen gemeldet. Die Population der Tiere scheint laut dem Fachspezialisten zu wachsen. Die Jagd auf invasive Arten, zu denen auch der Waschbär gehört, ist seit 2016 erlaubt und wird auch im Kanton Aargau praktiziert. «Die Jäger wurden sensibilisiert und sind informiert, dass sie gebietsfremde Arten, wenn möglich, schiessen und der Natur entnehmen», so Fischer.

Begegnungen mit einem Waschbären sollten nach Möglichkeit den zuständigen Jagdaufsehern der Region gemeldet werden. Für den Menschen birgt das Tier aber keine Gefahr. Abstand zu halten, sei trotzdem eine gute Idee.

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«Ein einmaliges Erlebnis», beschrieb der News-Scout die Begegnung mit dem Waschbären.

«Ein einmaliges Erlebnis», beschrieb der News-Scout die Begegnung mit dem Waschbären.

20min/News-Scout
Der Waschbär suchte wahrscheinlich nach etwas Essbarem.

Der Waschbär suchte wahrscheinlich nach etwas Essbarem.

20min/News-Scout
Die süssen Tiere mit «Zorro-Maske» und Ringelschwanz können zur Gefahr für einheimische Tierarten werden.

Die süssen Tiere mit «Zorro-Maske» und Ringelschwanz können zur Gefahr für einheimische Tierarten werden.

20min/News-Scout

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