
Die Zagato-Front für Alfas Giulia kann sich sehen lassen.
Alfa Romeo Giulia SWB ZagatoDiesen Alfa Romeo gibt es leider nur einmal
In der Tierwelt gilt das Kupieren als fragwürdige Praxis. Bei Autos können derartige Eingriffe zu überzeugenden Resultaten führen, wie Karosseriebauer Zagato zeigt.
- von
- Mario Hommen
Der italienische Karossier Zagato hat auf Basis des Alfa Romeo Giulia GTA ein zweitüriges Coupé mit verkürztem Radstand gebaut, das wirklich sehenswert ist. Der zur Feier von 100 Jahren Zusammenarbeit zwischen Alfa und Zagato als Einzelstück angefertigte und Giulia SWB Zagato getaufte Sportwagen wurde optisch radikal modifiziert. Technisch basiert er auf einer Handschaltversion des Giulia GTA, die allerdings auf das Leistungsniveau des stärkeren GTAm gehievt wurde. Somit dürfte das Coupé 397 kW/540 PS bieten, die via 6-Gang-Schaltung an die Hinterachse gelangen. Der Sprint auf 100 km/h wird vermutlich weniger als vier Sekunden dauern, die Höchstgeschwindigkeit über 300 km/h liegen.
Kurz und knackig
Die von Zagato stark modifizierte Front wirkt elegant. Die Motorhaube wurde stärker ins Gesicht gezogen und mit Sicken und Belüftungsschlitzen angereichert. Markant sind ausserdem neue Scheinwerfereinheiten mit Dreifachleuchten und grössere Belüftungsöffnungen in der Front. Fond und hintere Türen entfielen zugunsten des verkürzten Radstands. Das Coupéheck fällt entsprechend kurz und knackig aus. Mächtige C-Säulen, das für Zagato typische Double-Bubble-Dach sowie ein sich bogenförmig über die gesamte Breite des Hecks erstreckendes Rücklicht ergänzen den Auftritt.
Innen gibt es Sportsitze mit schwarzen Lederbezügen und Stickereien, die farblich mit dem grünen Aussenlack korrespondieren. Auch einige Applikationen im Armaturenbrett greifen die Aussenfarbe auf. Statt wie beim ausschliesslich mit Automatik verfügbaren GTAm gibt es beim Giulia SWB Zagato einen auffälligen Aluschaltknauf für das manuelle 6-Gang-Getriebe.
Der Alfa Romeo Giulia SWB Zagato ist, wie gesagt, leider nur ein Einzelstück und bereits verkauft – ein entsprechend zahlungskräftiger Zagato-Sammler aus Deutschland soll der Glückliche sein. Über den Preis schweigt sich der Hersteller aus, wir vermuten: siebenstellig. Ob weitere solche Schmuckstücke von Zagato geplant sind, ist ebenfalls nicht bekannt.