Dübendorf ZH: Smart blitzt Autos an Hermikon- und Raubbühlstrasse

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Dübendorf ZH«Dieser Abzocker-Blitzer ist wirklich eine Frechheit»

Ein geparkter Smart mit eingebautem Blitzer überprüft die Geschwindigkeit der Fahrzeuge in Dübendorf. News-Scout Simon ärgert sich über die «willkürliche» Blitzer-Standortwahl.

An der Raubbühl- und Hermikonstrasse in Dübendorf steht stundenweise ein Smart mit eingebautem Blitzer auf einem Parkplatz.

20min/News-Scout

Darum gehts

  • An der Hermikon- und Raubbühlstrasse in Dübendorf misst ein Smart-Blitzer die Geschwindigkeiten in einer 30er und 50er Zone. 

  • Ein News-Scout ärgert sich über die Standortwahl: «Es ist unverständlich, warum an solch perfiden Stellen gemessen wird, anstatt beispielsweise in der Nähe von Schulen.»

  • Laut der Stadtpolizei Dübendorf wurde der Blitzer aufgrund von Meldungen der Bevölkerung an die beiden Strassen aufgestellt. 


News-Scout Simon (43) ist genervt – und zwar wegen eines Smarts mit eingebautem Geschwindigkeitsmesser. Das Fahrzeug steht einmal auf einem Parkplatz an der Hermikonstrasse, mal in einem an der Raubbühlstrasse. «Die Standorte erscheinen willkürlich und dienen offenbar dazu, Autofahrerinnen und -fahrer abzuzocken – es ist wirklich eine Frechheit», so Simon.

Unverständlich findet der 43-Jährige auch, warum die Geschwindigkeitsüberprüfung an solch «perfiden» Stellen stattfindet, anstatt in der Nähe von Schulen oder auf Schulwegen. Ausserdem frage er sich, ob «diese Praktiken rechtlich überhaupt zulässig sind».

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Der Blitzer ist in den Smart eingebaut. Der Smart-Blitzer ist jeweils für einige Stunden pro Tag im Einsatz.

Der Blitzer ist in den Smart eingebaut. Der Smart-Blitzer ist jeweils für einige Stunden pro Tag im Einsatz.

20min/News-Scout

Bevölkerung meldete Geschwindigkeitsübertretungen

Die Stadtpolizei Dübendorf bestätigt auf Anfrage, dass der Smart in den letzten Tagen an genannten Standorten stundenweise zum Einsatz gekommen ist. «Die Geschwindigkeitsmessung zählt zu den Aufgaben der Stadtpolizei Dübendorf. Deswegen kann sie zu jeder Tages- und Nachtstunde und im ganzen Stadtgebiet Geschwindigkeitskontrollen mit mobilen Geräten durchführen», erklärt Philipp Wieland, stellvertretender Polizeikommandant der Stadtpolizei Dübendorf.

Die Polizei habe von der Bevölkerung Meldungen erhalten, dass die Geschwindigkeiten an der Hermikon- und Raubbühlstrasse regelmässig übertreten werden würden. Bei ersterer Strasse handelt es sich um eine 30er Zone, an der Raubbühlstrasse gilt Tempolimit 50 km/h. Die Messmethode mit dem Smart entspreche den gesetzlichen Vorgaben, so Wieland weiter. Laut dem Bundesamt für Strassen (Astra) sind getarnte Radarkästen in der Schweiz nicht verboten.

Personen für über 800’000 Franken gebüsst

Der Smart mit eingebautem Geschwindigkeitsmesser ist keine Neuheit – er wird bereits seit 2017 eingesetzt, so Wieland. Im vergangenen Jahr wären durch Geschwindigkeitskontrollen mit diversen Messgeräten Bussen in Höhe von insgesamt 827’490 Franken in Rechnung gestellt worden, so Wieland. Die Erträge würden in die Stadtkasse gehen. Eine Auswertung nur auf den Smart bezogen gäbe es nicht. 

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