GC-Schmid im Nati-Aufgebot«Stehen zu 100 Prozent hinter Granit» – Yakin nimmt Xhaka nach Serbien mit
Nati-Trainer Murat Yakin hat ein überraschendes Aufgebot für die bevorstehenden Spiele in der EM-Quali bekanntgegeben.


- von
- Silvan Haenni ,
- Tobias Wedermann

Dass Murat Yakin für die Spiele in der EM-Qualifikation in Serbien gegen Belarus (25.3.) und in Genf gegen Israel (28.3.) einige Veränderungen im Vergleich zum WM-Aufgebot vornehmen würde, war zu erwarten. Dennoch überrascht der 48-Jährige gleich auf mehreren Positionen: So zum Beispiel fehlen mit Haris Seferovic (Celta Vigo) und Steven Zuber (AEK Athen) gleich zwei etablierte Kräfte.
Yakin: «Wir haben mit Haris konstruktive Gespräche geführt, seine Tür zur Nati steht weiterhin weit offen.» Zuber seinerseits sei leicht angeschlagen. «Wir haben uns bewusst dazu entschieden, Spieler mitzunehmen, die 100-prozentig fit sind und in Form sind», so der Trainer.
FCB-Sturm und GC-Schmid dabei
Gefunden hat dies der Nati-Trainer zum Beispiel in den Personen der beiden jungen FCB-Stürmer Zeki Amdouni und Andi Zeqiri, die ins Kader zurückkehren. Genauso wie Cédric Zesiger (Young Boys) und Jordan Lotomba (Nizza) die ebenfalls nach einem Unterbruch wieder auf der Liste figurieren.
Neu mit dabei ist GC-Aussenverteidiger Dominik Schmid, der etwas Flexibilität auf der dünn besetzten Position bringen soll, so Yakin.
Shaqiri fraglich, keine Xhaka-Diskussion
Nicht im Aufgebot befindet sich der am Zehen verletzte Fabian Schär. Er werde, so Medienchef Arnold, für die Spiele im Juni voraussichtlich wieder im Aufgebot stehen. Xherdan Shaqiri ist zwar im Aufgebot, seine Teilnahme wegen einer Muskelverletzung aber noch fraglich. Am Sonntag soll definitiv entschieden werden, ob er die Reise nach Serbien antreten wird.
Gar keine Diskussion gebe es um Captain Granit Xhaka, so Yakin. Das Standing des Arsenal-Stars sei auf keinen Fall gefährdet, trotz Kritik nach der WM: «Wir stehen 100 Prozent hinter Granit. Er ist mein Captain. Er geht als Beispiel voran und zieht die Mitspieler auf und neben dem Platz mit.» Das seien auch die Erwartungen Yakins an einen Captain.
Serbien-Reise wird normal angegangen
Auf die Frage von 20 Minuten, ob nun – trotz historischer Auseinandersetzung der Nati-Stars kosovarischen Hintergrunds mit dem serbischen Team – alle Spieler mit nach Novi Sad reisen würden, antwortete Yakin: «Es war nie eine Diskussion. Alle Spieler wollen der Mannschaft helfen und werden nach Serbien mitreisen.»
Das Aufgebot:
Tor: Yann Sommer, Gregor Kobel, Jonas Omlin.
Verteidigung: Manuel Akanji, Eray Cömert, Nico Elvedi, Jordan Lotomba, Ricardo Rodriguez, Dominik Schmid, Silvan Widmer, Cédric Zesiger.
Mittelfeld/Sturm: Zeki Amdouni, Breel Embolo, Edimilson Fernandes, Remo Freuler, Noah Okafor, Fabian Rieder, Xherdan Shaqiri, Djibril Sow, Renato Steffen, Ruben Vargas, Granit Xhaka, Denis Zakaria, Andi Zeqiri.
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Das wars von der PK
Damit endet die Pressekonferenz. Vielen Dank fürs Mitlesen. Hier noch einmal das Wichtigste – das Aufgebot für die EM-Quali gegen Belarus (25.3.) und Israel (28.3.):
Tor: Yann Sommer, Gregor Kobel, Jonas Omlin.
Verteidigung: Manuel Akanji, Eray Cömert, Nico Elvedi, Jordan Lotomba, Ricardo Rodriguez, Dominik Schmid, Silvan Widmer, Cédric Zesiger.
Mittelfeld/Sturm: Zeki Amdouni, Breel Embolo, Edimilson Fernandes, Remo Freuler, Noah Okafor, Fabian Rieder, Xherdan Shaqiri, Djibril Sow, Renato Steffen, Ruben Vargas, Granit Xhaka, Denis Zakaria, Andi Zeqiri.
Vielen Dank fürs Mitlesen.
Nati hält zur Credit Suisse
Die Pressekonferenz findet in der Filiale der Credit Suisse an der Zürcher Europaallee statt. Dieser Jahr jährt sich das grosse Engagement der Bank mit dem schweizerischen Fussballverband zum 30. Mal. Angesprochen auf die jüngsten wirtschaftlichen Turbulenzen und Negativschlagzeiten der Bank, meint Medienchef Arnold: «Wir hatten auch schwierige Zeiten beim Fussballverband und die Credit Suisse hat uns immer treu zur Seite gestanden.» Es sei nun am Verband selbst, dieses Vertrauen zurückzugeben.

Doku-Film «Pressure Game»
Ab nächster Woche wird die SRF-Doku «Pressure Game» ausgestrahlt. Dafür wurde das Team über ein Jahr lang von einem Kamerateam begleitet. Yakin: « Es war gerade am Anfang ungewohnt, viele Spieler kannten es jedoch schon vom Verein. Die Episoden sind sehr interessant. Es geht viel um das Menschliche und um die Person, die hinter dem Spieler steckt.» Es sei eine gelungene Doku, auf die sich die Nation freuen könne.
Keine Debatte um Xhaka
Gar keine Diskussion gebe es um Captain Granit Xhaka, so Yakin. Er habe den Arsenal-Star in London besucht und gute Gespräche geführt. Sein Standing sei auf keinen Fall gefährdet, trotz Kritik nach der WM: «Wir stehen 100 Prozent hinter Granit. Er ist mein Captain. Er geht als Beispiel voran und zieht die Mitspieler auf und neben dem Platz mit.» Das seien auch die Erwartungen Yakins an einen Captain. Und: «Ich bin sehr froh, ihn im Team zu haben.»

Luxusproblem auf der Goalie-Position
20 Minuten fragt: Was ist der Plan auf der Goalie-Position? Da bestehe ja eine ziemliches Luxusproblem mit gleich mehreren Goalies auf Top-Niveau. Yakin: «Es wird sich nichts ändern. Wir werden in Zukunft keine Probleme haben auf der Position, aktuell aber ändert sich nichts».
Allgemein kündigt der 48-Jährige an: «Es geht um drei Punkte und die Qualifikation zur EM. Da wird es keine Experimente geben. Es gilt vom ersten Tag an Vollgas zu geben». Klar sei aber: Die Gruppengegner haben nicht die gleiche Qualität wie die Nati – es bestehe die Gefahr, diese zu unterschätzen.
FCB-Sturm darf mit
Yakin setzt mit Zeki Amdouni und Andi Zeqiri gleich auf zwei FCB-Stürmer. Es mache Spass den beiden zuzuschauen, sie seien unbekümmert und in guter Form. Yakin: «Wir hoffen, dass sie ihre Qualitäten auch in der Nati einbringen.»

Drei Monate nach Katar
Yakin spricht dann über die Erkenntnisse der WM in Katar: «Das Gesamtbild war positiv. Die Gruppenphase war emotional und toll. Wir haben einen tollen Fussball gezeigt und waren erfolgreich. So Spiele wie jenes gegen Portugal gehöre halt zum Sport. Mit dem Schlusspfiff war es allerdings vorbei und ich spreche lieber über die Zukunft.»
Yakin über Sommer
«Wir sind froh über die Spieler, die bei grossen Teams und in grossen Wettbewerben spielen. Das hilft auch den jungen Spielern. Yann hat den Wechsel zu Bayern sehr verdient. Es ist ein Glücksfall. Er hat gezeigt, dass er auch bei einer Mannschaft wie Bayern sehr wichtig sein kann».

Reisen alle Spieler nach Serbien?
20-Minuten-Sportchef Tobias Wedermann fragt Murat Yakin, ob denn alle Spieler für das Spiel gegen Belarus nach Serbien reisen werden. Der Nati-Coach antwortet: «Es war nie eine Diskussion. Alle Spieler wollen der Mannschaft helfen und werden nach Serbien mitreisen.» Hinsichtlich der vergangenen Auseinandersetzungen zwischen Nati-Spielern mit kosovarischem Hintergrund und der serbischen Nationalmannschaft war seit der Ansetzung des Spiels ausgerechnet in Serbien immer wieder disuktiert worden, ob etwa Xherdan Shaqiri oder Granit Xhaka die Reise antreten würden.
Weshalb ist FCL-Juwel Jashari nicht auf der Liste?
Yakin: «Ardon wird die U21-Endrunde bestreiten. Er soll den neuen Trainer und die Mannschaft kennen lernen. Bei uns im Mittelfeld gibt es viel Konkurrenz. Fabian Rieder kann uns mit seiner offensiven Stärke in diesen Spielen mehr helfen als ein Defensivspieler wie Jashari.»

Auch Zuber nicht berücksichtigt
Trotz starker Form bei AEK Athen fehlt auch Steven Zuber im Aufgebot. Er sei nicht 100-prozentig fit, erklärt Yakin. Und: «Wir haben uns bewusst dazu entschieden, auf Spieler zu setzen, die Momentum mitbringen.»
Haris Seferovic aufgebotet?
Yakin: «Der Wechsel von Haris nach Celta Vigo ist zunächst einmal sehr erfreulich. Wir haben mit ihm konstruktive Gespräche geführt und die Türe zur Nati steht für ihn weiterhin offen.»

Fabian Schär fehlt im Aufgebot
Adrian Arnold: «Fabian Schär figuriert an einer Zehenverletzung, er wird sicherlich für die kommenden Spiele wieder berücksichtigt werden.»
Wieder dabei sind dafür Cédric Zesiger (Young Boys), Jordan Lotomba (Nizza) und Andi Zeqiri (Basel). Die Teilnahme von Xherdan Shqiri sei aufgrund einer Muskelverletzung noch fraglich.
GC-Schmid die grosse Überraschung
«Dominik Schmid ist ein flexibler Linksverteidiger», erklärt Murat Yakin das Aufgebot des GC-Spielers. Der 25-Jährige gehört sicherlich zu den grossen Überraschungen im Aufgebot.

Los gehts gleich mit dem Aufgebot

Es ist angerichtet
An der Europaallee ist alles bereit. Es dürfte sich nur noch um Minuten handeln, bis Murat Yakin und Medienchef Adrian Arnold vor die Journalistinnen und Journalisten treten werden.

Wen nimmt Murat Yakin mit?
Um 10.30 Uhr wird der Nati-Coach in der Geschäftsstelle der Credit Suisse an der Zürcher Europaallee das Aufgebot bekanntgeben. Während der zuletzt verletzte Gladbach-Goalie Jonas Omlin wieder fit ist und mitreisen dürfte, steht fest: Fabian Frei (FC Basel) wird wegen eines Bandscheibenvorfalls nicht zur Verfügung stehen. Das grösste Fragezeichen besteht wohl bei den Offensivkräften: Welche Stürmer nimmt Yakin mit? Bald wissen wir mehr.

Erstes Spiel seit Portugal-Klatsche
Das Spiel am Samstag im serbischen Novi Sad gegen Belarus ist der erste Nati-Auftritt seit der 1:6-Niederlage im WM-Achtelfinal gegen Katar.
Herrliche Kombi über rechts. Raphael Guerreiro erhöht auf 4:0. (Video: SRF)
Die Quali-Gruppe
Nebst den ersten beiden Gegnern Belarus und Israel trifft die Nati ab Mitte Juni auf Rumänien, den Kosovo und Andorra. Die Schweiz ist also klarer Gruppenfavorit – und selbst der zweite Tabellenrang würde noch zur Qualifikation fürs Turnier im nördlichen Nachbarland berechtigen.
Herzlich willkommen
Um 10.30 Uhr ist es soweit: Nati-Trainer Murat Yakin gibt seinen Kader für die beiden Spiele in der EM-Qualifikation gegen Belarus (25. März) und Israel (28. März) bekannt. Es ist das erste Aufgebot des 48-Jährigen seit der WM und markiert den Startschuss der EM-Kampagne für Deutschland 2024.