Dreamliner-Brand: Dieses Mal lag es nicht an den Batterien

Aktualisiert

Dreamliner-BrandDieses Mal lag es nicht an den Batterien

Der Dreamliner kommt nicht aus den Negativschlagzeilen. Nach dem Brand am Londoner Flughafen Heathrow gibt es für den Hersteller Boeing mindestens einen Lichtblick: Dieses Mal waren wohl nicht die Batterien schuld.

jbu
von
jbu

Lichtblick für den US-Flugheughersteller Boeing nach dem Brand eines «Dreamliners» in London Heathrow: Ursache waren in diesem Fall wohl nicht die Batterien des Grossflugzeugs, wie die britische Stelle für Flugunfalluntersuchung am Samstag mitteilte. Was das Feuer tatsächlich auslöste, blieb zunächst unklar.

Der Brand in der leeren, geparkten Maschine der Ethiopian Airlines hatte den Londoner Grossflughafen am Freitag für eine Stunde lahmgelegt. Wegen Problemen mit den Batterien und Brandgefahr waren die «Dreamliner» zu Jahresbeginn bereits monatelang mit einem internationalen Flugverbot belegt gewesen. Danach galt das Problem als gelöst. Investoren hatten befürchtet, dass es nun erneut aufgetreten sein könnte. Die Boeing-Aktie war deshalb am Freitag eingebrochen.

Hitzeschäden an Verkabelung

Die Stelle für Flugunfalluntersuchung des britischen Verkehrsministeriums hatte am Samstag mit der Suche nach der Brandursache begonnen. Stunden später erklärte die Behörde, klar sei bereits, dass der Schaden am Flugzeug weit entfernt von den Batterien sei. Es gebe keine Indizien für einen «direkten kausalen Zusammenhang» zwischen Feuer und Batterien. «Es gibt umfangreiche Hitzeschäden im oberen Teil der hinteren Verkabelung», erklärte die Behörde. Dies sei ein «komplexer Teil des Flugzeugs», der weit entfernt vom Standort der Batterien liege.

Die Ethiopian Airlines hatte bereits zuvor betont, sie werde weiter mit ihren Boeing 787 fliegen. Firmenchef Tewolde Gebremariam sagte der Nachrichtenagentur AP, es gebe kein Flugrisiko. Alle Verbindungen würden wie vorgesehen eingehalten. Die in London in Brand geratene Maschine war dort schon acht Stunden vorher gelandet.

Am Freitag war es in Grossbritannien noch zu einem zweiten Zwischenfall mit einer Boeing 787 gekommen: Ein in Manchester gestarteter «Dreamliner» mit 291 Passagieren musste wegen nicht näher erläuterter technischer Probleme umdrehen und an den Ursprungsort zurückkehren. (jbu/sda)

Deine Meinung