Roger Federer«Dieses Verhalten ist inakzeptabel»
Am Rande des Masters-1000-Turniers in Indian Wells äussert sich Roger Federer dezidiert zu Yann Martis wütendem Abgang vor dem Davis Cup in Belgien.
Gut gekämpft und doch verloren: Ohne Roger Federer und Stan Wawrinka geht die Schweiz im Erstrundenspiel gegen Belgien als Verlieren vom Platz. Der Titelverteidiger muss sich 2:3 geschlagen geben.
Die Entscheidung fällt erst am Sonntagabend im letzten Einzel: David Goffin ist für Adrien Bossel eine Nummer zu gross. Der Belgier (ATP 21) setzt sich im fünften Spiel 6:4, 6:0, 6:4 durch.
Goffin, der am Sonntag seinen ersten Einsatz in Lüttich absolviert, führt die Belgier in nur anderthalb Stunden zum Sieg über die Schweiz.
Nach seinem souveränen Auftaktsieg gegen den Argentinier Diego Schwartzman in der kalifornischen Oase wurde Federer dazu gebeten, den «Fall Yann Marti» zu kommentieren. Zur Erinnerung: Der Walliser hatte vor dem Davis-Cup-Auftaktspiel in Lüttich das Team verlassen, weil ihn Coach Severin Lüthi nicht für das Einzel nominiert hatte. Federer tat dies auf ziemlich deutliche Weise: «Es ist wichtig für den Captain und das Schweizer Tennis, einen guten Entscheid für die Zukunft zu fällen, zumal dieses Verhalten inakzeptabel ist. Das Wohl der Mannschaft hat Priorität.»
Federer sagte, den Fall «aus der Distanz» verfolgt zu haben. Lüthi und sein Physiotherapeut hätten ihm erzählt, was vorgefallen und weshalb ein solcher Entscheid gefällt worden sei. «Klar, wenn man nicht einverstanden ist, kann man in der Mannschaft auch keine Rolle spielen», fand der 17-fache Grand-Slam-Sieger. (si)