Dominique Rinderknecht designt mit ihrem Label Hueregeil Kimonos

Dominique Rinderknecht in einem Kimono aus ihrer neuen Kollaboration.

Dominique Rinderknecht in einem Kimono aus ihrer neuen Kollaboration.

Ellin Anderegg
Publiziert

«Nachhaltigkeit ist ein muss»Dominique Rinderknecht bringt Kimono-Kollektion raus

In einer kleinen Kollektion zeigt Dominique Rinderknecht in Kollaboration mit dem Label Sara Schaer luftige Kimonos. Die Designerinnen verzichten auf Geschlechtergrenzen und setzen auf Nachhaltigkeit.

Johanna Senn
von

In der Übergangsmode und Anfang Sommer ist eine luftige Jacke unverzichtbar. Eine nachhaltige Lösung für kühle Sommerabende kommt jetzt von Dominique Rinderknecht aus ihrer neuen Heimat in Südafrika. In Kollaboration mit dem Label Sara Schaer, das von der Studiengangleiterin Fashiondesign der STF gegründet wurde, enthüllt die Moderatorin und Designerin lockere Kimonos. 

Achtest du dich bei deinen Kleidern auf Nachhaltigkeit?

Die beiden Frauen haben sich während eines Fashion-Shootings kennengelernt und wollen nachhaltige Unisex-Kleidung zeigen. Die Kimonos sind ab dem 1. Juni erhältlich und kosten 279 Franken pro Stück. Die zarten Jacken sind Einzelstücke und wurden aus Textilüberresten nachhaltig in Südafrika hergestellt. Im Gespräch mit 20 Minuten Lifestyle verraten die beiden, wieso die Kollaboration auf 27 Stück limitiert ist.

20 Minuten Lifestyle: Wieso habt ihr euch für eine kleine Kollektion entschieden?

Sara Schär: Wir wollen nicht möglichst hohe Marge generieren, sondern bewusst Ressourcen schonen. 

Dominique Rinderknecht: Nachhaltige Produktion ist schon bei meinem Label «Hueregeil» zentral und für mich auch in dieser Kollaboration ein absolutes Muss.

Sara Schär (links) und Dominique Rinderknecht wollen mit ihrer nachhaltigen Kollaboration Ressourcen schonen.

Sara Schär (links) und Dominique Rinderknecht wollen mit ihrer nachhaltigen Kollaboration Ressourcen schonen.

Ellin Anderegg

Dominique, du hast bereits mit deinem Label «Hueregeil» verschiedene Kleider wie zum Beispiel Shirts und Bags verkauft. Woher kommt der Name?

Dominique Rinderknecht: Für mich drückt «Hueregeil» absolute Euphorie aus. Auch meine Kleider sollen dich «Hueregeil» und bereit für die Welt fühlen lassen.

Was war die Herausforderung, nachhaltige Mode zu gestalten?

Dominique Rinderknecht: Die Materialien sind teilweise schwer zugänglich und teuer. Auch die Arbeitsbedingungen müssen stimmen und die Produktion soll ethisch sein.

Sara Schär: Als Modeschaffende tragen wir die Verantwortung für den Umgang mit Ressourcen und Menschen in der Produktionskette. 

Wie seid ihr auf die Produktionsstätte in der Langa Township in Südafrika gekommen?

Dominique Rinderknecht: Der Schweizer Jörg Caluori engagiert sich in Langa für Waisenkinder und hat mich mit der Nähschule vernetzt. Durch die Zusammenarbeit kann ich den Menschen langfristig helfen und sie dabei unterstützen, sich etwas aufzubauen.

«Ich will mit meinen Produkten wenn immer möglich etwas Gutes tun», sagt Dominique Rinderknecht über die Arbeit mit ihrem Label.

«Ich will mit meinen Produkten wenn immer möglich etwas Gutes tun», sagt Dominique Rinderknecht über die Arbeit mit ihrem Label.

ZVG

Ihr habt bewusst auf eine Unterteilung in Männer- und Frauenmode verzichtet: Hat das euren Job einfacher gemacht?

Dominique Rinderknecht: Es ist eine Herausforderung, da der Körperbau von Männern und Frauen unterschiedlich ist. Doch bei den Kimonos war das einfacher, da sie flattern und so perfekt passen. 

«In unseren Kimonos sollen sich alle wohl fühlen», erklärt Designerin Sara Schär. 

«In unseren Kimonos sollen sich alle wohl fühlen», erklärt Designerin Sara Schär. 

Ellin Anderegg

Auch in der Kampagne zeigt ihr Diversität.

Dominique Rinderknecht: Diversität ist die Realität – wir sind alle verschieden. Da unsere Kimonos jedem Gender, Alter, Aussehen und jeder Persönlichkeit stehen, wollten wir das in der Kampagne auch zeigen.

Mann, Frau oder jenseits des Binären – die Kimonos sind für alle gedacht. Auch Dominiques Mami (rechts) posiert in der Kampagne.

Mann, Frau oder jenseits des Binären – die Kimonos sind für alle gedacht. Auch Dominiques Mami (rechts) posiert in der Kampagne.

Ellin Anderegg

Wen würdet ihr am liebsten in euren Entwürfen sehen?

Dominique Rinderknecht: So viele verschiedene Persönlichkeiten wie möglich! 

Deine Meinung