Anas al-LibiDoppelgänger von Bin Laden kommt vor Gericht
Der libysche Al-Kaida-Kämpfer Anas al-Libi wird heute in den USA dem Richter vorgeführt. Er soll für den Tod von 220 Menschen verantwortlich sein.
- von
- lüs
Der in Libyen festgenommene mutmassliche Al-Kaida-Terrorist Abu Anas al-Libi soll am Dienstag vor einem Gericht in den USA angeklagt werden. Dies teilte die Staatsanwaltschaft in New York mit. Ihm wird die Beteiligung an Al-Kaida-Anschlägen in Afrika 1998 zur Last gelegt. Der Beschuldigte befindet sich nach Angaben aus US-Regierungskreisen seit Samstag in den Vereinigten Staaten.
Al-Libi, dessen richtiger Name Nasih Abdul-Hamed al-Rukai ist, war am 5. Oktober von einer US-Spezialeinheit in Libyen gefangen genommen worden. Danach war er tagelang auf einem Kriegsschiff festgehalten worden. Er gilt als einer der meistgesuchten Terrorverdächtigen des FBI.
Al-Libi lebte als Asylsuchender in Grossbritannien
Al-Libi soll an den tödlichen Bombenanschlägen auf US-Botschaften in Kenia und Tansania 1998 beteiligt gewesen sein. Damals starben mehr als 220 Menschen. Seine Familie weist den Vorwurf entschieden zurück, er sei Mitglied des Terrornetzwerks Al-Kaida. Der gebürtige Libyer studierte in Tripolis, war früh schon Mitglied islamistischer Organisationen und kämpfte im Untergrund gegen Diktator Muammar al-Gaddafi. Aus diesem Grund erhielt der 49-Jährige für kurze Zeit auch politisches Asyl in Grossbritannien. Später schloss er sich der Al Kaida an und wurde ihr wichtigster Computerexperte. In den 1990er Jahren soll al-Libi sogar als Doppelgänger von Osama Bin Laden eingesprungen sein. Kurz nach dem 11. September 2001 setzten ihn die USA auf die Liste der meistgesuchten Terroristen, ein Millionenkopfgeld inklusive.
Al-Libi soll an den tödlichen Bombenanschlägen auf US-Botschaften in Kenia und Tansania 1998 beteiligt gewesen sein. Damals starben mehr als 220 Menschen. Seine Familie weist den Vorwurf entschieden zurück, er sei Mitglied des Terrornetzwerks Al-Kaida. Der gebürtige Libyer studierte in Tripolis, war früh schon Mitglied islamistischer Organisationen und kämpfte im Untergrund gegen Diktator Muammar al-Gaddafi. Aus diesem Grund erhielt der 49-Jährige für kurze Zeit auch politisches Asyl in Grossbritannien. Später schloss er sich der Al Kaida an und wurde ihr wichtigster Computerexperte. In den 1990er Jahren soll al-Libi sogar als Doppelgänger von Osama Bin Laden eingesprungen sein. Kurz nach dem 11. September 2001 setzten ihn die USA auf die Liste der meistgesuchten Terroristen, ein Millionenkopfgeld inklusive.