Doris Fiala zur Zürcher FDP-Präsidentin gewählt

Aktualisiert

Doris Fiala zur Zürcher FDP-Präsidentin gewählt

Die neue Präsidentin der FDP des Kantons Zürich heisst Doris Fiala. Die Delegierten gaben der 47-Jährigen am Donnerstagabend in einer Kampfwahl der Vorzug vor Nationalrat Filippo Leutenegger.

Fiala ist die erste Frau an der Spitze der Zürcher FDP; sie löst Nationalrat Ruedi Noser ab.

Der Entscheid fiel nach fast dreieinhalbstündiger Sitzung in geheimer Wahl. Fiala setzte sich mit 123 von 221 gültigen Stimmen durch, während der 52-jährige Leutenegger mit 98 Stimmen unterlag. Die neue FDP-Präsidentin ist verheiratet, Mutter von drei Kindern und betreibt eine eigene PR-Agentur. Sie gehört dem Zürcher Stadtparlament an und präsidiert die Stadtzürcher FDP.

Während Leutenegger, der ehemalige Fernseh-Chefredaktor und «Arena»-Moderator, dem rechten Flügel der FDP zugerechnet wird, gilt Fiala als eher pragmatische Politikerin. Sie setzt sich für einen attraktiven Wirtschaftsstandort und ein lebendiges Zürich ein, was sie durch sinnvollen Umgang mit den finanziellen Mitteln, einem steuergünstigen Klima und Standortanreizen für Unternehmungen erreichen will. Im Stadtparlament befasste sie sich schwergewichtig mit Finanzfragen. Die beiden Kandidaten hatten vor der Präsidentenwahl in einer so genannten Road-Show an insgesamt neun Veranstaltungen um die Stimmen der Delegierten gekämpft.

Die FDP des Kantons Zürich hat in den kantonalen und eidgenössischen Wahlen der vergangenen Jahre herbe Verluste erlitten. Nach dem kantonalen Wahldebakel vor Jahresfrist hatte Noser das Präsidium übernommen, im vergangenen Januar aber überraschend den Rücktritt erklärt. Als Vizepräsident der Landespartei wolle er sich in Zukunft vermehrt auf programmatische Fragen konzentrieren, hatte er damals erklärt. (dapd)

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