Dramatischer Kampf um Grubenarbeiter
Nach dem schweren Unglück in einem Bergwerk in Ruda Slaska in Polen haben die Rettungskräfte ihren Einsatz unterbrochen, da erneut eine Explosion drohte. Das Schicksal von 15 verschütteten Kumpeln ist weiterhin ungewiss.
Bei einer Methangasexplosion in der Steinkohlenzeche «Halemba» in Oberschlesien waren am Dienstag mindestens acht Bergleute ums Leben gekommen. Der Einsatzstab ging am frühen Morgen noch von einer «gewissen Chance» zur Bergung Überlebender aus.
Da bei der Explosion die Belüftungsanlage zerstört worden war und die Helfer tausend Meter unter Tage nur mit schwerem Atemschutzgerät arbeiten konnten, müsse «mit dem Schlimmsten» gerechnet werden, sagte Zbigniew Madej, der Sprecher der Bergbaugesellschaft. «Da unten unter Tage ist die Hölle.»
Um die Arbeit der Einsatzkräfte zu erleichtern und die Chancen etwaiger Überlebender zu erhöhen, solle zunächst ein neues Belüftungssystem installiert werden, sagte Madej.
Zum Zeitpunkt der Unterbrechung des Einsatzes waren die Männer der Grubenwehr noch etwa 300 Meter von der Unglücksstelle entfernt, als erneut erhöhte Methankonzentrationen festgestellt wurden. (sda)