WM-Final Dreierpack, Torschützenkönig und doch ist Kylian Mbappé untröstlich
Ein Dreierpack von Kylian Mbappé reichte nicht aus. Argentinien setzte sich am Ende durch. Der französische Superstar – untröstbar.
- von
- Sven Forster
Mbappé trifft per Penalty im WM-Final zum 3:3.
Darum gehts
Argentinien gewinnt den WM-Final.
Damit ist die Weltmeisterschaft in Katar zu Ende.
Tragische Figur des Spiels ist Kylian Mbappé.
Frankreichs Präsident klopfte Kylian Mbappé auf die Schulter und sprach ihm Trost zu, doch Frankreichs Superstar starrte weiter mit leerem Blick in den Nachthimmel über dem Lusail Stadion. Der Offensivspieler war mit drei (!) Treffern im WM-Endspiel gegen Argentinien einer der Spieler des Spiels, und doch verpasste er mit seinen Teamkollegen durch das 2:4 im Elfmeterschiessen seinen zweiten WM-Titel. Die Trophäe für den besten Torschützen der WM in Katar mit acht Treffern war da am Sonntag nur ein schwacher Trost. Ganz allein und etwas verloren schritt er über das grosse Siegerpodest, den goldenen Schuh in der Hand, um dann für das obligatorische Foto zu posieren.
Mbappé war untröstlich. Doch seine Zukunft, die ist rosig. Erst 15 Spieler haben an einer Weltmeisterschaft mehr als zehn Tore geschossen. Miroslav Klose hält mit 16 Toren den Rekord. Mbappé ist 23 Jahre alt und hat nun schon total zwölf Treffer an Weltmeisterschaften geschossen – die Bestmarke wird der Angreifer also wahrscheinlich schon in 3,5 Jahren an der WM 2026 knacken können.
«Les Bleus zum Träumen gebracht»
Des Weiteren hat Mbappé schon vier Treffer in einem WM-Final erzielt – einsamer Rekord. Er war mit seinen Treffern ausserdem erst der fünfte Spieler, der in zwei WM-Endspielen ein Tor erzielen konnte. Dies neben grossen Namen wie Pelé, Breitner und Zidane. Ausserdem war Mbappé der erste Spieler seit Geoff Hurst im Jahr 1966, der in einem Final drei Treffer schoss. Unfassbare Statistiken für den PSG-Starstürmer.
Garry Neville, der frühere Manchester-United-Star und heutige TV-Experte, meinte nicht umsonst nach dem Spiel: «Es gab grosse Teile des Spiels, in denen es so aussah, als würde Mbappé nicht zum Zug kommen, und dann hat er plötzlich Feuer gefangen und war einfach furchterregend. Absolut unglaublich, wie er Frankreich wieder zum Leben erweckte.»
Auf Twitter lobte Staatspräsident Macron dann noch die ganze Mannschaft: «Ich habe allen Spielern gesagt, dass sie uns unendlich stolz gemacht haben, dass sie uns zum Schwärmen gebracht haben. Les Bleus haben uns zum Träumen gebracht.»
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