Beckenhof-ArealDrögeler ziehen Linien an Zürcher Tramhaltestelle
Ein Video zeigt drei Personen, die bei der Beckenhof-Haltestelle Drogen konsumieren. Es sei keine Seltenheit. Für die Stadtpolizei ist das Beckenhof-Areal aber kein Brennpunkt.
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- wed
Es sind bizarre Szenen, die sich am Dienstagmorgen bei der Tramhaltestelle Beckenhof an der Stampfenbachstrasse ereigneten. «Um 8 Uhr morgens sassen drei Personen auf der Sitzbank der Tramhaltestelle – zwei davon zogen sich eine grosse Linie Koks rein, einer mischte sich das Koks zurecht», sagt ein Leser-Reporter. Sie hätten grössere Mengen von Kokainresten sogar einfach auf der Sitzbank liegen lassen. «Das sind beschämende Anblicke – um diese Uhrzeit sind auch Kinder unterwegs, die nicht wissen, was das für ein weisses Pulver ist», so der Leser-Reporter. Ob es sich beim Pulver wirklich um Kokain handelt oder um eine andere Substanz, konnte nicht geklärt werden.
Leider würden Vorfälle wie diese regelmässig vorkommen in diesem Quartier. «Es gibt beim Beckenhof eine Anlaufstelle, die Methadon abgibt. Daher gibt es leider viele Drogenabhängige in dieser Gegend», so der Leser-Reporter, der in der nahe gelegenen Georgengasse wohnt. Die würden sich dann auf dem Beckenhof-Areal entweder einen Schuss setzen oder eine Linie Koks reinziehen. «Ich habe daher auch schon mehrmals die Polizei angerufen», so der Leser.
Stadtpolizei Zürich: «Beckenhof-Areal ist kein Brennpunkt»
Stadtpolizei-Sprecher Marco Bisa bestätigt, dass es auf dem Beckenhof-Areal ab und zu Drogenkonsumenten gibt: «Von einer Regelmässigkeit kann aber keine Rede sein – für uns ist diese Gegend aktuell kein Brennpunkt.»
Es seien aber natürlich Bilder, die man nicht gern sehe. «Personen, die solche Vorfälle mitbekommen, sollen sich bei uns via Notrunummer 117 melden. Wir werden dem selbstverständlich nachgehen und eine Patrouille hinschicken», so Bisa. Zudem arbeite man auch eng mit der SIP Zürich zusammen, die in dieser Gegend auch unterwegs ist und ihrerseits melden würde, wenn sich vermehrt Konsumenten dort aufhalten würden.