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FahndungserfolgDrogenboss in Mexiko geschnappt

Die mexikanische Polizei hat einen mutmasslichen Anführer des Drogenkartells Sinaloa festgenommen. Derweil stieg der Blutzoll im Drogenkrieg weiter an.

Der 52 Jahre alte Verdächtige soll eine Zelle haben, die für Morde und Entführungen verantwortlich war, wie das Ministerium für Öffentliche Sicherheit im Bundesstaat Baja California am Freitag (Ortszeit) mitteilte. Ausserdem sei er für die Kontakte zu kolumbianischen Kokainhändlern zuständig gewesen. Der 52-Jährige wurde am Donnerstag in der Stadt Mexicali an der Grenze zu den USA festgenommen.

Unterdessen kamen elf bewaffnete Männer bei drei Zusammenstössen mit mexikanischen Soldaten ums Leben. Sechs Angreifer seien bei zwei Schiessereien am Donnerstag in Matamoros nahe der US-Grenze getötet worden, teilte die Marine mit. Soldaten der Landstreitkräfte erschossen nach Militärangaben fünf weitere Bewaffnete in Ciudad Mier, das in der gleichen Region liegt.

Im Bundesstaat Sinaloa wurden am Freitag nach Behördenangaben fünf gefesselte Männer aus nächster Nähe erschossen. In anderen Gegenden der Region fand die Polizei sechs weitere Leichen. Zuvor waren in dem nordwestlichen Bundesstaat seit Mittwochabend bereits 13 Todesopfer entdeckt worden.

Seitdem die Regierung 2006 Tausende von Soldaten gegen die ausufernde Drogenkriminalität einsetzt, sind in Mexiko mehr als 23 000 Menschen gewaltsam ums Leben gekommen. Die meisten wurden bei Kämpfen zwischen Banden getötet, in jüngster Zeit greifen die Kriminellen aber vermehrt die Sicherheitskräfte an. (dapd)

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