DauerregenDrohendes Hochwasser – Klinik in Locarno evakuiert
Im Tessin regnet es auch diese Woche weiter. Aus Sicherheitsgründen werden die Patienten der Klinik Santa Chiara verlegt oder nach Hause geschickt.
- von
- ale
Wegen drohenden Hochwassers muss in Locarno am Dienstag eine Klinik in der Nähe des Seeufers geräumt werden – aus Sicherheitsgründen. 80 Patientinnen und Patienten werden verlegt oder nach Hause geschickt, wie es in der Klinik Santa Chiara auf Anfrage hiess.
Klinikdirektor Guido Bernasconi bestätigte am Montagabend eine Meldung der Fotoagentur Ti-Press. 20 Patienten – akute Notfälle – würden in das nahegelegene Spital La Carità verlegt. Die rund 60 weiteren Patienten werden in Altersheime umquartiert oder in ambulante Anlaufstellen. Einige würden auch nach Hause geschickt.
Evakuierung am Dienstagvormittag
Die Evakuierung der Klinik Santa Chiara ist für Dienstagvormittag geplant, wie Bernasconi sagte. Ausgeführt werden soll sie von Klinikpersonal und von Sanitätern.
Das Klinikgebäude, das etwa 50 Meter vom Seeufer entfernt ist, war im Jahr 2000 von einem Hochwasser betroffen, als wegen anhaltenden Dauerregens die Piazza Grande von Locarno überschwemmt wurde. Dieser Situation wolle man mit der Evakuierung vorbeugen, sagte Bernasconi. Die Klinik Santa Chiara ist ein eigenständiges Spital, wird aber vom Kanton finanziert.
Erdrutsch verschüttet Hauptstrasse
Eine Schlammlawine begrub am frühen Abend die Hauptstrasse nach Seseglio bei Chiasso. Bäume, Schlamm und Steine versperrten die Strasse. Glück hatte ein Bus, der sich gerade auf dem Rückweg befand. Die Strasse wurde verschüttet, kurz bevor der Bus den Ort passieren konnte. Ein Teil der Strasse konnte von der Feuerwehr geräumt werden. (ale/sda)