PakistanDrohnen töten Planer von Flugzeug-Attentaten
Bei einem Luftangriff auf ein Versteck von Extremisten in Pakistan sind nach Geheimdienstangaben am Samstag vier Menschen getötet und sechs weitere verletzt worden. Darunter soll auch der Mann gewesen sein, der vor zwei Jahren ein Dutzend Flugzeuge mit Flüssigsprengstoff über dem Atlantik zum Absturz bringen wollte.
Die von einer unbemannten Drohne der US-Streitkräfte abgefeuerten Raketen trafen im Dorf Ali Khel das Haus eines regionalen Taliban-Anführers. Die US-Streitkräfte haben in den vergangenen Monaten mehrere Angriffe gegen vermutete Schlupfwinkel der Taliban in der pakistanischen Provinz Nord- Waziristan, an der Grenze zu Afghanistan, geführt.
Unter den Toten war nach pakistanischen Angaben ein pakistanischer Terrorverdächtiger, der in Grossbritannien als Drahtzieher geplanter Anschläge auf Flugzeuge gilt. Im Sommer 2006 wurden die Anschläge, zu denen Flüssigsprengstoff an Bord von Transatlantik-Fliegern geschmuggelt werden sollte, von den britischen Behörden in letzter Minute vereitelt.
Rashid Rauf sei mit einem ägyptischen El-Kaida Mitglied in Nord- Waziristan getötet worden, teilte ein hoher pakistanischer Regierungsmitarbeiter mit. Der Mann war 2007 aus pakistanischem Polizeigewahrsam geflohen.
In den vergangenen drei Monaten gab es mindestens 20 US-Drohnenangriffe in dem Grenzgebiet zu Afghanistan. Am Donnerstag wurde dem US-Botschafter ein offizieller Protest der Regierung wegen der Angriffe auf pakistanisches Gebiet überreicht. Pakistan erklärte, die Angriffe verletzten die territoriale Integrität des Landes und erschwerten die Bemühungen, in der Bevölkerung um Unterstützung für das Bündnis mit den USA zu werben. (sda)