DSDS: Das Aus für Linda
Thomas Godoj und Fady Maalouf werden nächsten Samstag im Final von «Deutschland sucht den Superstar» gegeneinander antreten. Für Linda Teodosiu war im Halbfinal Schluss.
- von
- Manfred Sim Toppel
Bei Thomas Godojs erstem Auftritt des Abends lief es nicht so gut für den 30-jährigen Rocker «ohne einen Plan B». Dieter Bohlen kritisierte den ersten Auftritt von Thomas Godoj gewohnt direkt: «Ich war nicht so zufrieden. Ich bin der Meinung, dass du schon mal besser gesungen hast. Da waren ein paar Töne am falschen Platz.»
Aber auch Linda Teodosiu kommt mit ihrem energiegeladenen «Don't Stop The Music» von Rihanna bei Bohlen nicht besser an: «Du hast soeben die Tür zum Final zugeschlagen. Das war nicht finalwürdig», kritisierte der Popmogul. Anja Lukaseder hingegen lobte die junge Nachwuchssängerin über den Klee: «Du bist die bessere Sängerin als Rihanna.»
Fady Maalouf erhielt unbestritten am meisten Lob in der ersten Runde. Auch Dieter Bohlen taute auf und attestierte Fady Final-Qualitäten. Kein Wunder, ist doch «You Raise Me Up» einer seiner Lieblingssongs.
Wer hätte das gedacht: Thomas Godoj legte mit einer explosiven Version von «let It Be» einen zweiten Auftritt Auftritt hin, der Bär Lasker schwelgen lässt. Das war «Strom, so energiegeladen, das war Halbfinale, das war Verlängerung nach 90 Minuten, das war Elfmeter», so Bär Lasker. Anja Lukaseder bläst ins gleiche Horn: «Keiner hätte das besser machen können, Respekt.» Dieter Bohlen: «Ich fand deine Version von dem Song wirklich toll, was du daraus gemacht hast.»
Linda jedoch gebührt das grösste Lob des Abends bisher: Mit ihrer bombastischen Soul-Version von «With A Little Help» ist sie der - bisherige - Star des Abends.
Schmalspur-Programm danach: Fadys Interpretation von «Yesterday» kam brav gestrickt daher, bot keinerlei Überraschungsmoment und litt an akuter Weichspüler-Überdosis. Da kann man nur hoffen, dass Paul McCartney diese Verschlimmbesserung seines Songs nicht mitbekommen hat.
Die letzte Halbfinal-Runde
Thomas Godoj sang seinen letzten Song, «Easy» von Faith No More, wie originell, nur für seine Fans. Aber das schien auch nicht zu helfen. Er kriegte die Töne auch bei diesem Auftritt nicht richtig auf die Reihe. Ob er zu nervös war? Trotzdem, die Jury scheint das nicht bemerkt zu haben. Anja Lukaseder: «Fakt ist, du bist wirklich ein charismatischer Sänger.» «Das war super», findet sogar Bär Lukaseder.
Linda überzeugt einmal mehr mit einer astreinen Leistung: Ihre Interpretation von «My All» von Mariah Carey geht so richtig unter die Haut. Den Song widmet sie ihrem neuen Freund, Ex-DSDS-Kandidat Simon Gincberg, dem sie am Ende des Auftritts noch einen herzhaften Kuss verpasst.
Fady Maalouf sang den allerletzten Song des Halbfinals: «Feeling Good» von Michel Bublé und widmete ihn seiner Familie und seinen Fans. Musical-Stimmung zum Abschluss.
Die Entscheidung
Nach dem Kurzdurchgang, bei dem nochmals die Auftritte aller Kandidaten kurz angespielt wurden, schlich sich die unabwendbare Entscheidung im Zeitlupentempo an. Obwohl die Fans mittlerweile mehr als genug Zeit gehabt hatten, um für ihren Favoriten anzurufen. Mehr als eine Stunde hielt RTL die Telefonleitungen offen. Und das war noch nicht genug. Nach dem knapp fünfminütigen Kurzdurchgang kam bereits der nächste Werbeblock. Das Los der privaten TV-Stationen halt.
Die Kandidaten kommen kurz vor der finalen, sehnsüchtig erwarteten Entscheidung noch ein mal zur Wort. Thomas zum Publikum: «Ihr seid ja sowas von krass!» Linda hat viele Erfahrungen gesammelt und Fady hat es genossen, dass er seine Familie sehen konnte.
Doch dann geht es blitzschnell: Zuerst erhält Thomas Godoj den Freipass für das Finale vom 17. Mai. Linda und Fady müssen weiter bangen. Und die Überraschung ist komplett, als die Entscheidung fällt: Fady Maalouf kommt weiter, Linda muss gehen. Damit wird es nächsten Samstag ein reines Männer-Finale geben.