Duftbäume im Auto ein Krebsrisiko
Künstliche Gase aus Duftbäumen, Öllampen oder billigen Teppichböden erhöhen das Krebsrisiko bei Rauchern erheblich. Deutsche Hals-Nasen-Ohrenärzte warnten Raucher vor einer Kombination von Risikofaktoren.
«Ein Raucher multipliziert geradezu das Risiko, wenn er im Auto qualmt und gleichzeitig einen Duftbaum am Rückspiegel befestigt hat», sagte der Vorsitzende des Deutschen Berufsverbands der HNO- Ärzte, Michael Jaumann, in Mannheim. Duftbäume sind handtellergrosse, flache Bäumchen, die verschiedene Gerüche verströmen.
Die Gase der «freundlichen Bäumchen» könnten dazu beitragen, dass sich die zum Teil extrem gefährlichen Inhaltsstoffe von Zigarettenrauch besser mit Feinstaub-Partikeln aus der Luft verbinden und im Körper ablagern könnten, sagte Jaumann.
Gefahrenquellen Computer und Laserdrucker
Ähnliches gelte für Stoffe aus Computern und Laser-Druckern. «Raucher müssen deshalb regelmässig lüften, sonst steigt das Krebsrisiko noch weiter an», sagte Jaumann.
Nicht ohne Grund habe sich die Sterblichkeit bei Männern mit Krebs in Mundhöhle und Rachen seit den 1960er Jahren vervierfacht. Obwohl weniger Menschen rauchten, habe man in Deutschland im Jahr 2006 alleine bei dieser Krebsart rund 1600 Todesfälle verzeichnet, darunter seien auch immer mehr Frauen gewesen.
Patienten, die an Mund-, Rachen- oder Kehlkopfkrebs erkrankten, würden meistens sehr qualvoll sterben. Sie könnten weder richtig atmen noch schlucken und litten wegen Pilzbefalls an üblem Mundgeruch. (sda)