Mehrere Bootsunglücke Dutzende Leichen vor Tunesiens Küste angeschwemmt
Mehrere Boote gingen in den vergangenen Tagen unter. Bisher wurden 49 Leichen geborgen. Wegen des aktuell stabilen Wetters wagen besonders viele die gefährliche Überfahrt.
Darum gehts
In den vergangenen Tagen und Wochen wurden mehrere Überfahrten von Migrantinnen und Migranten vor der Küste Tunesiens registriert.
Dabei kam es zu mindestens vier Bootsunglücken – 49 Leichen wurden bereits geborgen.
Die Migrantinnen und Migranten stammten aus Ländern südlich der Sahara, aber auch aus Ostafrika und Asien.
Nach mehreren Bootsunglücken sind vor Tunesiens Küste 49 Leichen geborgen worden. Insgesamt sanken in den vergangenen fünf Tagen vier Boote in der Nähe der Stadt Sfax im Süden des Landes, sagte ein Sprecher der örtlichen Sicherheitskräfte der Deutschen Presse Agentur am Montag. Die Menschen stammten demnach aus Ländern südlich der Sahara und waren auf dem Weg nach Europa. Da die Wetterbedingungen gerade stabil sind, versuchten derzeit besonders viele Menschen die Überfahrt nach Italien.
Hoffnung auf besseres Leben
Nach einem Bootsunglück vor der Küste Tunesiens waren bereits am Samstag 43 Migrantinnen und Migranten ums Leben gekommen. 84 Menschen aus dem Sudan, Eritrea und Bangladesch konnten an Land gebracht werden. Auch vor anderthalb Wochen hatte die tunesische Marine 267 Migrantinnen und Migranten aus Seenot gerettet.
Immer wieder wagen Menschen in der Hoffnung auf Arbeit und ein besseres Leben von Tunesien und Libyen aus die lebensgefährliche Überfahrt nach Europa. Auf dieser Mittelmeerroute sterben regelmässig dutzende Menschen. Nach Angaben des Tunesischen Forums für ökonomische und soziale Rechte (FTDES) kamen seit Jahresbeginn rund 3000 Migrantinnen und Migranten aus Tunesien an die italienische Küste. Allein im Juni waren es der Nichtregierungsorganisation zufolge mehr als 1100.
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