«Nutzt Allo nicht!»: Edward Snowden warnt vor neuer Google-App

Aktualisiert

«Nutzt Allo nicht!»Edward Snowden warnt vor neuer Google-App

Google lancierte am Mittwoch seinen neuen Messenger-Dienst Allo, der auf künstlicher Intelligenz basiert. Für Whistleblower Edward Snowden ein Albtraum.

von
lia
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Wenn Edward Snowden spricht, hört die Welt zu. Das nutzt der berühmte NSA-Whistleblower nun, um sich auf seinem Twitter-Account gegen die Nutzung von Googles neuer Messenger-App Allo auszusprechen.

Wenn Edward Snowden spricht, hört die Welt zu. Das nutzt der berühmte NSA-Whistleblower nun, um sich auf seinem Twitter-Account gegen die Nutzung von Googles neuer Messenger-App Allo auszusprechen.

Pantelis Saitas
«Heute gratis zum Downloaden: Google Mail, Google Maps und Google Überwachung. Das wäre dann #Allo. Nutzt Allo nicht.»

«Heute gratis zum Downloaden: Google Mail, Google Maps und Google Überwachung. Das wäre dann #Allo. Nutzt Allo nicht.»

Twitter / Edward Snowden
«Was ist #Allo? Eine Google App, die jede Nachricht speichert, die du je geschrieben hast und diese auf Anfrage der Polizei zur Verfügung stellt.»

«Was ist #Allo? Eine Google App, die jede Nachricht speichert, die du je geschrieben hast und diese auf Anfrage der Polizei zur Verfügung stellt.»

Twitter / Edward Snowden

Google wagt mit Allo den Angriff auf erfolgreiche Kurzmitteilungsdienste wie Whatsapp oder den Facebook-Messenger. Doch die App hat schon einen Tag nach dem Launch einen sehr berühmten Gegner: Edward Snowden rät auf Twitter eindringlich von der Nutzung ab.

«Was ist Allo? Eine Google-App, die jede Nachricht speichert, die du je geschrieben hast und diese auf Anfrage der Polizei zur Verfügung stellt», lautet das vernichtende Urteil des Whistleblowers.

Google speichert alle Nachrichten

Der Kurzmitteilungsdienst basiert auf künstlicher Intelligenz und soll anhand versendeter Nachrichten stetig dazu lernen. Anfangs verkündete Google, die Messages würden nicht dauerhaft gespeichert und auch dann nur in nicht identifizierbarer Form.

Neu muss der Nutzer aber offenbar in den sogenannten Inkognito-Modus wechseln, damit er von einer vollständigen Ende-zu-Ende-Verschlüsselung profitiert. So funktionieren allerdings einige andere Features der App nicht mehr.

Google begründet die Änderungen damit, dass maschinelles Lernen besser funktioniere, je grösser der Datensatz sei. Datenschutztechnisch ist die Speicherung jedoch problematisch. Richter könnten im Zweifelsfall anordnen, dass Behörden die Informationen auslesen dürfen.

So stellt Google seine neue Messenger-App vor. (Quelle: Youtube / Google)

Allo ist für Android und iOS erhältlich. Der integrierte Google Assistant ist zunächst nur auf Englisch verfügbar; weitere Sprachen inklusive Deutsch sollen laut Google in Kürze folgen.

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