Carlo Janka«Ein Ausfall beim Heimrennen tut weh»
Am Freitag gejubelt, am Samstag frustriert: Carlo Janka fällt bei den Lauberhorn-Rennen in Wengen vom Hoch ins Tief und verliert auch seinen Geschwindigkeits-Rekord.
- von
- Herbie Egli
Carlo Janka ist nach seinem Ausfall in der Lauberhorn-Abfahrt frustriert. (Video: 20 Minuten Online)
War das schön am Freitag: Carlo Janka erreicht in der Super-Kombination den 3. Rang und feiert seinen ersten Podestplatz seit knapp zwei Jahren. Den ersten überhaupt der Schweizer Männer im WM-Winter. Am Samstag landet der 26-jährige Bündner wieder auf dem Boden der Realität.
Janka betonte vor der Abfahrt, dass er vor allem zu Beginn des Rennens besser fahren müsse. Das gelingt ihm jedoch nicht. «Der obere Teil hat schon nicht gepasst. Auch Hundschopf, Minschkante und Brüggli war nicht optimal. Dann kam der Ausfall», so ein enttäuschter Janka im Ziel. Dem Bündner wurde in einem Super-G ähnlichen Mittelteil ein Innenskifehler zum Verhängnis. Deshalb verpasste er ein Tor.
«Das habe ich mir nicht so vorgestellt»
Der 26-Jährige hat nach seinem Podestplatz am Freitag nicht etwa zu viel gefeiert, er kam am Samstag einfach nie auf Touren. Bereits im oberen Streckenteil verlor er viel Zeit. Dass dies genau zuhause passiert, ist umso bitterer. «Das habe ich mir nicht so vorgestellt. Ein Ausfall bei den Heimrennen ist immer enttäuschend.» Nebenbei verlor Janka auch den Geschwindigkeits-Rekord, den er in der Kombi-Abfahrt mit 158,8 km/h beim Haneggschuss aufstellte. Der Franzose Johan Clarey wurde in der Spezialabfahrt an der gleichen Stelle mit 161,9 km/h gemessen.
Vom Lauberhorn-Weekend bleibt Janka also nur der 3. Platz in der Super-Kombi, an den er sich für die nähere Zukunft klammern kann. Die Abfahrt muss er so schnell wie möglich vergessen. Schliesslich steht am nächsten Wochenende bereits der Klassiker in Kitzbühel auf dem Programm. Eine Woche später beginnt dann bereits die WM in Schladming.