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«Tag + Nacht»-QuotenEin Fall für die Intensivstation

Sie hätte die Lücke von «Lüthi & Blanc» füllen sollen. Doch die SF-Ärzteserie «Tag + Nacht» – am Freitag mit Folge sechs – kränkelt arg vor sich hin.

Aurelia Forrer
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Aurelia Forrer

Die Werbetrommel für «Tag + Nacht» wurde heftig gerührt. Doch auch nach fünf Folgen beträgt der durchschnittliche Marktanteil miserable 20 Prozent, was knapp über 300  000 Zuschauern entspricht. Die Eigen­produktion des Schweizer Fernsehens leidet unter zu tiefen Einschaltquoten.

«Natürlich sind wir mit den Zahlen nicht ganz zufrieden», bestätigt SF-Presse­sprecher David Affen­tranger, «aber es ist definitiv noch zu früh, um eine endgültige Prognose ­abzugeben.» Eine neue Sendung brauche Zeit, um das Stammpublikum zu finden.

Fakt ist: Die Zuschauer zappen weg. Der folkloristische Vorläufer «SF bi de Lüt» sowie die Nachfolge-Sendung «10 vor 10» erreichen beide stolze 35 Prozent Marktanteil. Weil am Freitag so viele ­Leute vor der Mattscheibe sitzen, hat man die neue Ärzte-Serie auch bewusst dann platziert. Mittlerweile ist man bei SF zum Schluss gekommen, dass die Sendung in gewissen Berichen anpassungsfähig sei. ­«Bereits ab der siebten Folge wird es in Sachen Tempo und Tonqualität Verbesserungen geben», sagt Affentranger. Und Ende Jahr wird «Tag + Nacht» ganzheitlich analysiert. Dann erst werde auch über eine zweite Staffel entschieden. «Wir sind jedoch zuversichtlich, dass die Serie ihr Publikum finden wird», so Affentranger.

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