Justin Timberlake: «Ein Film über Loyalität, Macht und Gier»

Aktualisiert

Justin Timberlake«Ein Film über Loyalität, Macht und Gier»

Die Erfindung von „Facebook" revolutionierte unsere sozialen Netzwerke und machte Mark Zuckerberg zum weltweit jüngsten Milliardär. Nun wurde sein turbulentes Leben in „The Social Network" verfilmt. Mit von der Partie sind Justin Timberlake und Andrew Garfield. 20 Minuten traf sie zum Interview.

Raya Abirached
von
Raya Abirached

The Social Network

Justin Timberlake, wie wichtig ist Ihnen der reale Bezug von „The Social Network"?

Justin Timberlake: Aaron Sorkin hat sich damit befasst was wirklich geschehen ist. Als Verfasser des Scripts besitzt er enorme Integrität und legt Wert darauf, die Fakten richtig darzulegen. Wir verlassen uns in dieser Hinsicht auf ihn, aber als Schauspieler fragen wir nicht nach dem Was. Das hat Aaron Sorkin gemacht, um die Geschichte zu kreieren und eine Basis zu schaffen. Wir haben eher nach dem Warum und Wie gefragt. Nachdem wir das für jede unserer Rollen von uns festgelegt hatten, ging es nur noch darum, die Rolle auch zu spielen...

Sehr komplexe Rollen...

Timberlake: Sicher. Alle Jungs in diesem Film sind vielschichtige und komplexe Personen. Sie sind Genies, brillante Köpfe und dabei noch sehr jung. Allein diese Dynamik und Mischung ermöglichen ein spannendes Drama.

Haben Ihre Fans eigentlich unterschiedliche Erwartungen an Sie als Schauspieler und Musiker?

Timberlake: Nun ich hoffe sie mögen beides. Für mich ist es immer toll meine Fans zu treffen, egal ob sie meine Musik oder meine Filme mögen. Für mich ist das immer wunderbar.

Hat der Film Ihre Sicht auf „Facebook" (Video) verändert?

Timberlake: Die Einstellung zu „Facebook" wird sich durch den Film kaum ändern, aber die Story dahinter ist äusserst spannend. Wie es entstand, wer beteiligt war, ist interessant. Und natürlich die Ironie, dass jemand, der selbst sozial so unsicher ist, ein soziales Netzwerk mit einer derart grossen Anzahl Menschen erschaffen hat.

Wie haben Sie sich konkret auf Ihre Rolle (Video) als Freund von Mark Zuckerberg vorbereitet?

Andrew Garfield: Ich hatte ein paar Fotos und entwickelte davon ausgehend ein Bild meiner Figur Eduardo. Schade war, dass ich ihn nie treffen konnte. Ich hätte ihn gerne kennengelernt, aber nun werde ich wohl leider keine Möglichkeit mehr dazu haben. Das bedeutet allerdings auch, dass ich keinem äusseren Druck ausgesetzt war und etwas aus meiner Vorstellungskraft erschaffen durfte. Wir alle haben uns unseren Rollen mit dieser Art von Respekt und Verantwortungsgefühl angenähert. Wie hatten eine wunderbare Grundlage, denn das Script von Aaron Sorkin enthält zahlreiche Facetten, ist kraftvoll, tiefgründig und lustig. Darüber hinaus ist sein Talent für Dialoge einfach unerreichbar.

Timberlake: Seine Dialoge sind unerbittlich.

Garfield: Ja wirklich, wie ein Maschinengewehr.

Justin, Sie spielen Sean Parker (Video), den Erfinder von „Napster"…

Timberlake: Das ist für den Film nicht so relevant, aber es bereitet Freude, die Figuren weiterzuentwickeln. Wie Andrew bereits sagte, ist Aaron Sorkins Script äusserst reichhaltig. Man kann natürlich einfach sagen, der Film handle vom Internet oder von „Facebook", aber diese Themen bilden eigentlich nur den Hintergrund für einen Film über Freundschaft, Loyalität, Macht und...

Gier?

Timberlake: ...und Gier. Und darüber, wie Macht und Gier Freundschaft und Loyalität beeinflussen können.

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