U21-Nati: Ein grosses Ziel im Visier

Aktualisiert

U21-NatiEin grosses Ziel im Visier

Am Samstag eröffnet die Schweizer U21-Nati gegen Gastgeber Dänemark die EM. Die Erfolgsaussichten für das Team von Coach Pierluigi Tami sind vielversprechend.

von
Eva Tedesco
Hobro

Mit der Qualifikation für die EM (11. bis 25. Juni) gehört die Schweizer U21-Auswahl zu den acht besten Teams in Europa. Nach 2002 an der U21-Heim-EM und 2004 in Deutschland ist das erst die dritte Teilnahme einer U21-Auswahl am grössten Schaulaufen auf einer europäischen Bühne. Was dem Team von Pierluigi Tami damit gelungen ist, zeigt erst die Absenz der Teams aus prominenten Fussballnationen wie Italien, Portugal, Deutschland Frankreich und Holland.

Auf den ersten Blick scheinen die Schweizer schon bei der Auslosung einen kleinen Teilerfolg erzielt zu haben. Mit Dänemark, Island und Weissrussland hat die U21 die vermeintlich einfacheren Gegner. In der anderen Gruppe duellieren sich England, Spanien, Tschechien und die Ukraine um den Einzug in die Halbfinals. England und Spanien holten sich bislang zweimal den Titel des U21-Europameisters. Tschechien gewann die Trophäe einmal. «Das sind sicher nicht die grossen Namen wie England und Spanien», sagt Nati-Coach Tami über die Schweizer Gruppe, «aber sehr starke Gegner und nicht zu unterschätzen.»

83 Jahre seit der letzten Olympia-Teilnahme

Der Traum heisst Olympia. Die beiden Finalisten und der dritte des Turniers qualifizieren sich für London 2012. Erreicht England als Olympia-Gastgeber die Halbfinals, entfällt das Spiel um Platz 3 gänzlich und die übrigen Halbfinalisten lösen ihr Ticket für das olympische Turnier.

Die Olympia-Teilnahme wäre für eine Schweizer Auswahl nicht nur ein weiterer achtbarer Erfolg einer «Jungmannschaft», sondern ein historischer Moment in der Geschichte des Schweizer Fussballs. Denn die letzte Teilnahme an Olympischen Spielen datiert aus dem Jahr 1928 – oder vor nunmehr 83 Jahren...

Keine Prämien vor dem Halbfinal

Die Mannschaft hat sicherlich auch die Qualität, in Dänemark weit zu kommen. Aber Tami warnt vor übertriebener Euphorie. «Wir sind nicht der Favorit auf den Gruppensieg. Für mich gehören die Dänen zu den Favoriten.» Mit Geduld und einer konzentrierten Leistung, vor allem aber dem nötigen Teamgeist sei Platz 2 aber möglich. Tami formuliert als Etappenziel die Halbfinals. Bis zu dieser Runde der letzten vier Teilnehmer verzichten die jungen Cracks auch freiwillig auf Prämien.

Nicht dass die U21-Nationalspieler grosse Summen verdienen könnten, aber für einmal stellen die Spieler die Olympia-Teilnahme vor den Verdienst. Erst ab den Halbfinals, vor allem aber beim Gewinn des Titels würde sich der Verband aber nicht gegen das Ausschütten einer kleine Prämie wehren.

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