Aktualisiert

Kurioses GeschäftsmodellEin Hotel, in dem Totenstille herrscht

Übernachten einmal anders: In Tasmanien soll aus einem Leichenschauhaus ein Hotel entstehen. Betten wird es keine brauchen: Die Gäste sollen auf den Totenbahren schlafen.

kle
von
kle

Nachtruhe statt ewiger Ruhe: Auf der australischen Insel Tasmanien will ein Geschäftsmann eine ehemalige Leichenhalle zum Hotel umbauen. Darin könnten die Gäste künftig auf Totenbahren oder gar in ausziehbaren Kühlzellen schlafen, sagte Hadyn Pearce, ein Antiquitätenhändler aus der Region.

Pearce hatte das Gebäude aus den 50ern, das früher zur psychiatrischen Anstalt Willow Court gehörte, vor einigen Jahren gekauft. Zuletzt blieb es mehr als ein Jahrzehnt lang ungenutzt. Zur Einrichtung gehöre auch eine Badewanne, in der früher Leichen gewaschen wurden. Der Ort sei «wunderschön», sagte Pearce der Nachrichtenagentur AFP. Ein gewöhnliches Doppelbett solle die Einrichtung noch ergänzen. Die Herberge für Besucher, die sich nachts nach Totenstille sehnen, soll Anfang 2013 eröffnen.

Das Leichenschauhaus gehört zu einem Komplex von sechs Häusern, die derzeit renoviert werden. Willow Court und das Royal Derwent Hospital sind die ältesten psychiatrischen Anstalten Australiens. Seit der Schliessung des Komplexes im Jahr 2000 geistern im Netz zahlreiche Geschichten über Misshandlungen und Folterungen herum, die die Patienten gegen Ende des vergangenen Jahrhunderts erlitten hatten. Hobby-Geisterjäger posten auf YouTube regelmässig ihre Videos, auf denen angebliche paranormale Aktivität aufgezeichnet wurde.

(kle/sda)

Deine Meinung