Michael Siegfried«Ein Punkt ist besser als keiner»
Thun und YB haben sich 0:0 getrennt. Für Thuns Derbykönig Michael Siegfried zwei verlorene Punkte.
- von
- Peter Berger
Für Michael Siegfried war nach dem torlosen Remis in der Stockhorn-Arena klar: «Wir hätten in der ersten Halbzeit ein Tor schiessen müssen.» Allzu fest hadern wollte der 27-Jährige indes auch nicht. «Nach meiner Ansicht haben wir eher zwei Punkte verloren. Am Ende dürfen wir aber zufrieden sein. Schliesslich ist ein Punkt besser als keiner.» Siegfried verweist dabei auf das letzte Derby in Thun, als YB-Stürmer Guillaume Hoarau im November in der 93. Minute den 1:0-Siegestreffer für die Stadtberner erzielt hatte.
Der Derbykönig
Für Siegfried sind Derbys übrigens beinahe Alltag. Der Thuner hat nicht zuletzt wegen zwei Kreuzbandrissen (2008 und 2011) «erst» 59 Partien in der Super League bestritten. Elf davon sind Derbys gegen YB (drei Siege sowie je vier Unentschieden und Niederlagen).
Auf ungewohnter Position
In diesem Jahr spielt Siegfried auf ungewohnter Position. Der defensive, zentrale Mittelfeldspieler musste eine Reihe nach hinten in die Innenverteidigung rutschen. «Durch die Verletzungen hat sich das so ergeben. Wir haben derzeit auf dieser Position nicht allzu viele Alternativen.» Weil sich Nicolas Schindelholz einen Achillessehnenriss zugezogen hat und Thomas Reinmann sowie Lukas Schenkel sich erst wieder von Verletzungen erholen, blieb nur noch Fulvio Sulmoni als «gelernter» Innenverteidiger übrig.
Deshalb muss Siegfried aushelfen. Für ihn kein Problem: «Ich spiele zwar lieber etwas weiter vorne. Aber jetzt geht es halt primär darum, hinten dicht zu bleiben, statt vorne Gas zu geben.» Mit ihm in der Abwehr hat Thun in dieser Rückrunde in vier Partien erst zwei Tore kassiert.