Eine Holzlatte durchbohrte das Dach des City-Trains

Aktualisiert

Eine Holzlatte durchbohrte das Dach des City-Trains

Nur knapp entging Luzern gestern einer weiteren Touristen-Katastrophe: Eine Holzlatte durchbohrte das Dach des City-Trains – wenige Zentimeter neben einem Besucher aus Japan.

«Was kommt denn noch? Zuerst der Hiflyer, dann die Stuckatur-Decke im Schweizerhof und jetzt noch das!», kommentiert City-Train-Fahrer Oskar Städler den Zwischenfall in seinem «Zügli». «Ich bin nur sehr froh, dass niemand verletzt wurde.»

Was war geschehen? Drei fünf Meter lange Holzlatten hatten sich bei der Bourbaki-Baustelle gelöst. Eine davon fiel aus rund 15 Metern Höhe auf das Polyesterdach des blauweissen City-Trains und durchbohrte dieses. «Plötzlich hat es hinten gerumpelt», erzählt Städler. «Ich blickte in den Rückspiegel und sah wie eine Latte im Dach steckte.» Sofort ging er nach hinten, um nachzusehen. «Das war knapp. Die Latte ging wie ein Spiess etwa 20 Zentimeter neben einem japanischen Touristen durchs Dach. Gott sei Dank, hat es ihm nichts gemacht!» Oskar Städler avisierte die Polizei: «Die sind fast noch wütend geworden; ich musste zweimal anrufen.» Der Anweisung, die Touristen für eine Beweisaufnahme vor Ort zu halten, konnte Städler nicht nachkommen. «Wie soll ich 30 Personen festhalten? Die sind mir alle davon, ich fühlte mich allein in der Wüste.»

Sandra Ziegler

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