Davis-Cup-Final: Eine Premiere oder ein Jubiläum

Aktualisiert

Davis-Cup-FinalEine Premiere oder ein Jubiläum

Ab Freitag kämpfen in Belgrad Serbien und Frankreich um die letzte Trophäe des Tennisjahres. Die Ausgangslage vor dem Davis-Cup-Final präsentiert sich offen.

Novak Djokovic und Gaël Monfils treten im Davis-Cup-Final gegeneinander an.

Novak Djokovic und Gaël Monfils treten im Davis-Cup-Final gegeneinander an.

Serbiens Hoffnungen, erstmals den Titel zu holen und damit für den wohl grössten Erfolg in der Sportgeschichte des noch jungen Landes zu sorgen, basieren auf drei Faktoren. Erstens auf Leader Novak Djokovic, der seit 2005 alle Einzel in Serbien gewonnen hat, zweitens auf der Ausgeglichenheit des Teams und drittens auf dem Heimvorteil. Das Team ist in der Belgrad-Arena noch ungeschlagen und an allen drei Tagen werden 18 000 Fans für eine elektrisierende Atmosphäre sorgen.

Djokovic kann sich keine Wiederholung der Geschehnisse aus dem Fussball-EM-Qualifikationsspiel in Genua gegen Italien vorstellen, als Hooligans einen Abbruch erzwangen: «Man kann Fussballfans und Tennisfans nicht vergleichen. So etwas wie in Genua ist ausgeschlossen.»

Einen ersten Eindruck bezüglich der Stimmung wird man am Freitag erhalten. Im Eröffnungsspiel trifft Routinier Janko Tipsarevic (ATP 30), der dem besser klassierten Viktor Troicki (Halbfinalist in Basel) vorgezogen wurde, auf Gael Monfils (ATP 49). Der französische Leader ist im Davis Cup zuhause noch ungeschlagen, hat aber auf fremdem Terrain noch keinen Match gewonnen. Anschliessend spielt Djokovic gegen Gilles Simon (ATP 42), der sich seit der Geburt seines Kindes während des US Open wieder im Aufschwung befindet. Im Doppel wird Serbien auf alle Fälle mit Nenad Zimonjic antreten, bei den Franzosen sind Arnaud Clément/Michael Llodra fix.

Grosser Abwesender bei Frankreich ist Richard Gasquet. Dem Finalisten des Suisse Open in Gstaad wurde seine Reputation als physisch und mental eher anfälliger Spieler zum Verhängnis. Die Franzosen streben den zehnten Titel an, den ersten seit 2001, und würden mit einem Erfolg hinter den USA und Australien den alleinigen 3. Platz übernehmen. (si)

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