Unterwasser-ErlebnisEine Treppe führt in den Zugersee
Im nächsten Jahr soll eine Treppe in den Zugersee führen - und dort das Unterwasser-Erlebnis ermöglichen. Hinter der Installation steht der Künstler Roman Signer.
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- cza

So soll die Treppe aussehen: Das Modell der Installation «Seesicht» des Künstlers Roman Signer.
Das Werk trägt den Namen «Seesicht» und hält was es verspricht: Denn mit der Unterwasser-Treppe soll der Besucher tatsächlich einen richtigen Einblick in den Zugersee bekommen. Die Treppe soll in der Stadt Zug am Vorstadtquai auf der Höhe der Rössliwiese platziert werden, hat rund 20 Stufen und endet in einem Gehäuse, in dem der Besucher durch eine Glasscheibe hindurch in den See sieht.
Die Kunst-Installation des St.Galler Künstlers Roman Signer wird in Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Zug und der Kunstgesellschaft Zug realisiert. Laut der «Neuen Luzerner Zeitung» soll das Werk auch an die Katastrophe von 1887 erinnern: Damals stürzte ein Teil der Zuger Vorstadt in den See - 11 Menschen starben, 650 wurden obdachlos. Die Idee für die Kunstinstallation sei laut Signer in der Badewanne gereift. «Die Betrachter sollen ins Wasser wie durch ein Fenster schauen können, das Wasser soll zum Bild werden», so Signer.
Die Installation scheint den äusseren Bedingungen gewappnet zu sein. So wird das Gehäuse aus nicht rostendem Chromstahl hergestellt. Die Treppe selbst besteht aus verzinkten Gitterrosten. Das Fenster, durch das die Besucher hindurch sehen, ist aus 16 Zentimeter dickem Verbundglas. Zwei Anker im Betonfundament der Quaimauer befestigen das Kunstwerk.
Kosten bleiben unklar
Die Finanzierung des Projekts müsse laut Kunsthaus-Direktor Matthias Haldemann erst noch sichergestellt werden. Gerne würde man aber das Projekt «noch vor dem Sommer 2015» realisieren, so Haldemann. Wie teuer das Kunstwerk wird, will er aber nicht sagen: «Über Kosten im Zusammenhang von Kunstankäufen hat sich die Zuger Kunstgesellschaft bisher generell nicht geäussert.»
Das Zuger Amt für Wald und Wild hat das Projekt bereits fischereirechtlich bewilligt. Laut dem Stadtzuger Bauchef André Wicki habe es «bis jetzt keine Einsprachen» gegen das Kunstwerk gegeben.