«Einem Hooligan-Experten zwei Zähne rausgeschlagen»

Aktualisiert

«Einem Hooligan-Experten zwei Zähne rausgeschlagen»

Hooligan-Experten leben gefährlich: Ihnen und ihren Familien wird immer wieder mit Gewalt gedroht. Einigen wurde sogar schon das Auto angezündet.

Hooligans schrecken vor nichts zurück. «Warte nur, bis wir dich alleine erwischen» oder «Wir wissen genau, wo du wohnst, dann kommt auch deine Familie dran»: Solche verbalen Drohungen gehören schon fast zum Alltag eines Hooligan-Experten der Stadtpolizei.

Nicht selten werden sie auch wahr gemacht: «Vor kurzem haben sie einem zwei Zähne rausgeschlagen und fast die Nase gebrochen», sagt Marco Cortesi, Sprecher der Stadtpolizei Zürich auf Anfrage.

Da die Experten den Hooligans bestens bekannt sind, werden einige von ihnen auch zu Hause aufgespürt. «Es sind schon mehrere Autos in Brand gesteckt, Reifen zerstochen und unzählige Fassaden verschmiert worden», sagt Cortesi. Es sei aber oft schwierig, den Tätern etwas nachzuweisen.

Jedenfalls sind die Hooligan-Experten heute vorsichtiger geworden. In den Medien wollen sie kaum mehr namentlich genannt werden. «Obwohl wir bislang damit gut gefahren sind, kommt es immer noch vor, dass sie massiv bedroht werden», sagt Cortesi. Bei Sportveranstaltungen wird ihnen sogar professioneller Personenschutz gewährt.

Romina Lenzlinger

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