Weltverband reagiertKanadischer Übeltäter nach Horror-Foul gegen Niederreiter gesperrt
Es war ein hässliches Foul von Joe Veleno gegen Nati-Captain Nino Niederreiter. Nach der Tätlichkeit muss der Kanadier für den Rest des WM-Turniers zusehen.

- von
- Adrian Hunziker
Veleno tritt gegen das Bein Niederreiters.
Darum gehts
Der kanadische Übeltäter Joe Veleno wird gesperrt.
Weil er Nino Niederreiter getreten hatte, bekam er fünf Spielsperren aufgebrummt.
Das teilte der Weltverband am Sonntag mit.
«Ich versuchte, im letzten Moment zurückzuziehen. Er ist sicher mit der Absicht da rein, mir den Knöchel zu brechen», sagte Nati-Captain Nino Niederreiter nach dem Spiel gegen Kanada. Sein Gegenspieler Joe Veleno hatte den Schweizer mit der Schlittschuhkufe ins Bein getreten, mit Absicht, also eine klare Tätlichkeit. Doch die Pfeifen der Schiedsrichter blieben stumm.
Nun hat der Weltverband IIHF aber reagiert. Wie er am Sonntag mitteilt, wird der 23-jährige Kanadier für sein Vergehen für fünf Spiele gesperrt. Damit ist für Veleno die WM beendet. Er habe gegen Paragraph 49 im Regelwerk («Treten») verstossen, so der IIHF. Niederreiter hatte selbst am Samstagabend noch gefordert, dass der Verband auf solch eine Aktion reagieren müsse. «Ich bin eigentlich nicht einer, der gross wütend wird. Solche Dinge machen mich aber wütend, auf diesem Level müssen das die Schiedsrichter sehen und etwas dagegen machen», so der Churer.
Niederreiter musste auf die Strafbank
Das rüde Foul Velenos generierte viele Kommentare. Selbst in seinem Heimatland wurde er für seine unfaire Aktion kritisiert, die eigenen Fans forderten gar eine Sperre. Diese Tätlichkeit liess den Kampf-Sieg gegen Kanada in den Hintergrund rücken. Denn beim 3:2 hatten die Schweizer einen 0:1-Rückstand wettgemacht. Diesen hatte es erst gegeben, nachdem sich Niederreiter gegen Veleno gewehrt hatte. Diese Aktion bestraften die Schiedsrichter. Doch die Schweizer zeigten eine Trotzreaktion und drehten die Partie. «Es hat wohl auch etwas mit Karma zu tun gehabt», sagte Niederreiter.
Auf die Sperre gegen Veleno reagierte auch der Schweizer Verband. «Wir schätzen diesen Entscheid sehr und werten ihn als positives Zeichen für Fairness im Sport», sagte Lars Weibel, Director Sport von Swiss Ice Hockey. Und weiter: «Ein solches Verhalten ist absolut nicht tolerierbar, wir begrüssen es daher sehr, dass die IIHF hier durchgegriffen und den Spieler für fünf Spiele gesperrt hat.»
Ist das Strafmass richtig?
Dein tägliches Sport-Update
Erhalte täglich brandaktuelle News aus der Welt des Sports. Ob Interviews, Porträts, Spielberichte oder Analysen: Unsere Reporter informieren dich direkt in deinem Postfach.