Eishockey-WM: Lettland besiegt die USA und holt WM-Bronze

Mit-Gastgeber Lettland hat sensationell die Bronzemedaille bei der Eishockey-Weltmeisterschaft gewonnen. Im Spiel um Platz drei rang der Aussenseiter am Sonntag in Tampere Mitfavorit USA mit 4:3 (2:2, 0:0, 1:1, 1:0) nach Verlängerung nieder und feierte seine erste WM-Medaille überhaupt.

Für die USA, die Erste in der deutschen Vorrundengruppe geworden waren, endete die Weltmeisterschaft in Lettland und Finnland nach dem Halbfinal-Aus gegen Deutschland mit einer Enttäuschung und ohne Edelmetall.

Im Halbfinal am Samstag hatte sich die deutsche Auswahl von Bundestrainer Harold Kreis ebenfalls 4:3 nach Verlängerung gegen das US-Team durchgesetzt und sich die erste WM-Medaille seit 70 Jahren gesichert. Deutschland trifft am Sonntagabend im WM-Endspiel auf Rekordweltmeister Kanada. (nih/dpa)

Deutschlands Eishockey-Nationalteam steht erstmals seit 93 Jahren wieder in einem WM-Endspiel. Am Samstag gewann die Auswahl von Bundestrainer Harold Kreis sensationell auch das Halbfinal gegen die USA mit 4:3 (2:2, 0:1, 1:0, 1:0) nach Verlängerung. Damit hat Deutschland bereits die erste WM-Medaille seit 70 Jahren sicher. 1953 war die DEB-Auswahl bei nur vier Teilnehmern Vize-Weltmeister geworden. Damals war das Turnier in einer Gruppenphase ohne K.o.-Spiele ausgetragen worden.

Am Sonntag im Final (19.20 Uhr) trifft Deutschland, das im Viertelfinal die Schweiz besiegt hatte, auf Rekord-Weltmeister Kanada, der sein Halbfinale zuvor gegen Lettland 4:2 gewonnen hatte. Sollte gegen Kanada die Sensation gelingen, wäre der grösste deutsche Eishockey-Erfolg überhaupt perfekt. Auch 1934 hatte Deutschland WM-Bronze gewonnen und war 1930 und 1953 sogar Vize-Weltmeister geworden. Damals waren die WM-Turniere allerdings lange nicht so besetzt wie heutzutage. 1953 etwa hatten nur vier Nationen teilgenommen. 1976 (Bronze) und 2018 (Silber) hatte Deutschland olympische Medaillen gewonnen. (nih/dpa)

Rekord-Weltmeister Kanada steht zum siebten Mal seit 2015 im WM-Final. Der 27-malige Titelträger hatte dafür im Halbfinal am Samstag beim 4:2 (0:1, 1:1, 3:0) gegen Co-Gastgeber und Aussenseiter Lettland Schwerstarbeit zu verrichten. Vor 8669 meist lettischen Fans im finnischen Tampere fand Kanada gegen den leidenschaftlich kämpfenden Aussenseiter erst im Schlussdrittel ein Mittel. Der letzte Treffer fiel dabei ins leere lettische Tor.

Schon mit dem Halbfinaleinzug hatte Lettland für den grössten Eishockey-Erfolg des kleinen Landes überhaupt gesorgt. Die gut 6000 lettischen Zuschauer waren nach dem 3:1 gegen Schweden im Viertelfinal mit zahlreichen Sonderflügen von Riga nach Finnland gekommen und dürften auch am Sonntag (14.20 Uhr) im Spiel um Platz drei für Heim-Atmosphäre sorgen. (dpa/sih)

An der Heim-WM den Viertelfinal zu erreichen, war schon ein grosses Ziel für die Letten. Dass sie dort aber den elffachen Weltmeister Schweden auch noch aus dem Weg räumen, ist wie ein Märchen.

Nach dem 3:1-Sieg kommts im Halbfinal nun in Tampere zum Duell gegen Kanada. Die Kanadier besiegten den anderen Gastgeber, Titelverteidiger Finnland, 4:1. Das Duell Lettland gegen Kanada gabs schon in der Vorrunde, da siegten die Kanadier 6:0. Im anderen Halbfinal gibts das erneute Duell USA – die US-Amerikaner gewannen gegen Tschechien 3:0 – gegen Deutschland (3:2). (hua)

Jetzt ist es klar: Die Nati trifft im WM-Viertelfinal vom Donnerstag auf Deutschland. Das, weil die Deutschen am Dienstagnachmittag die Franzosen 5:0 besiegten. Damit kann das DEB-Team in der Gruppe A nicht mehr vom vierten Platz verdrängt werden. Das Spiel wird am Donnerstag aller Voraussicht nach in Riga stattfinden, entweder um 15.20 Uhr oder 19.20 Uhr.

Den letzten WM-Viertelfinal gegen Deutschland hat die Nati in keiner guten Erinnerung. 2021 ebenfalls in Riga führte die Schweiz in diesem Spiel bereits 2:0, kassierte aber 44 Sekunden vor Spielende den Ausgleich. Die Entscheidung fiel im Penaltyschiessen, in diesem hatten die Deutschen die Nase vorn – die Schweizer waren bitter gescheitert. (hua)

Neben der Nati in Gruppe B hat nur eine andere Nation an dieser WM alle ihre Spiele gewonnen: die USA. Am Sonntag besiegten die Amerikaner bemitleidenswerte Franzosen 9:0. Cutter Gauthier war mit drei Toren der überragende Spieler. Der 19-Jährige spielt für das Boston College, wurde also für die NHL noch nicht einmal gedraftet. (hua)

Nachdem die Deutschen mit drei Niederlagen ins Turnier gestartet sind, haben sie nun drei Siege aneinandergereiht. Am Sonntag gabs ein 7:2 gegen Aufsteiger Ungarn, unter den Torschützen befand sich auch der SCB-Stürmer Dominik Kahun, er machte das 6:2. Somit befindet sich Deutschland auf Viertelfinalkurs und wäre ein möglicher Gegner der Nati.

In der Schweizer Gruppe bekundete die Slowakei viel Mühe und bezwang Slowenien nur 1:0. Richard Panik markierte in der 21. Minute den einzigen Treffer der Partie. (hua)

Nicht nur die Nati feierte am Samstag seinen fünften Sieg im fünften Spiel. In der anderen Gruppe in Tampere fuhren auch die USA den fünften Erfolg ein, dank eines 3:0 gegen Dänemark. Auch Finnland (3:1) gegen Österreich und Schweden (4:0) gegen Frankreich waren siegreich.

In der Schweizer Gruppe gewann Co-Gastgeber Lettland das Abendspiel vor ausverkauftem Haus gleich 7:0 gegen Lettland. Damit haben die Letten noch immer gute Chancen auf einen Viertelfinalplatz. (hua)

Hier die Tabelle der Gruppe B:

4 Spiele, 4 Siege, 19:2 Tore – die Schweizer Hockey-Nati ist mit überzeugenden Leistungen in die Weltmeisterschaft gestartet. Bevor es gegen die starken Gegner Kanada und Tschechien ging, ist die Schweiz bereits für den Viertelfinal qualifiziert. Dies, nachdem Norwegen am Samstag gegen Tschechien 0:2 verlor.

Dennoch darf sich die Schweiz nun nicht auf der vorzeitigen Qualifikation ausruhen. Denn: Mit weiteren Punkten in den letzten drei Siegen kann man sich eine gute Ausgangslage schaffen. Als Gruppensieger würde man wohl auf Deutschland treffen, als Dritter oder Vierter würden grosse Kaliber wie Schweden oder die USA warten. Die US-Amerikaner fuhren ebenfalls den fünften Sieg im fünften Spiel gegen die Dänen ein. (wed)

Die Slowaken mussten in der Schweizer Gruppe einen Dämpfer hinnehmen. Zwar konnten sie einen 1:3-Rückstand gegen Kasachstan noch wettmachen, der Ausgleich fiel aber erst in der 57. Minute. Doch im Penaltyschiessen behielten die Kasachen das bessere Ende für sich. So wie sich aktuell die Tabelle präsentiert, kämpfen die Slowakei und Lettland wohl um das letzte Viertelfinalticket hinter der Schweiz, Kanada und Tschechien.

In der Gruppe in Tampere fuhr Deutschland den zweiten Sieg ein, besiegte Österreich 4:2. Nico Sturm war mit zwei Toren der deutsche Matchwinner. Die Deutschen sind damit wieder auf Viertelfinalkurs, hatten sie doch zuvor die ersten drei Partien gegen die Gruppenfavoriten Finnland, USA und Schweden allesamt nur mit einem Tor Unterschied verloren. (hua)

Nach dem 1:7 gegen Schweden am Donnerstag kassierten die Ungarn einen Tag darauf gleich nochmals eine Klatsche. Gegen Finnland setzte es erneut eine 1:7-Pleite ab. In der Schweizer Gruppe besiegte Lettland Slowenien 3:2. (hua)

Nach zuvor drei knappen Niederlagen mit nur einem Tor Unterschied ist Deutschland gegen Dänemark zu seinem ersten Sieg gekommen. Zwar lagen die Deutschen auch gegen die Dänen 0:1 zurück, aber sie drehten diese Partie noch. Dänemark gab aber nie auf, so fiel die Entscheidung erst 25 Sekunden vor Schluss, mit dem zweiten deutschen Empty Netter.

Auch die Tschechen liefen zuerst einem Rückstand hinterher. Zu Beginn lag Tschechien 0:2 gegen Aufsteiger Slowenien zurück. Ab Spielmitte wurde der 12-fache Weltmeister aber stärker und münzte das Ganze in einen 6:2-Sieg um. Schweden bekundete mit Aufsteiger Ungarn beim 7:1 weniger Mühe. (hua)

Lettland hat an der WM den ersten Sieg nach 60 Minuten eingefahren. Nach dem Erfolg gegen die Tschechen nach Verlängerung besiegten die Letten am Mittwoch Norwegen 2:1. In der anderen Gruppe setzte sich der andere Gastgeber Finnland 5:3 gegen Frankreich durch. Das vorentscheidende 4:2 fiel dabei erst in der 46. Minute, der Servette-Söldner Teemu Hartikainen traf. Den Deckel drauf machte aber Sakari Manninen erst mit dem Empty Netter 62 Sekunden vor Schluss.

Ausserdem kamen die US-Amerikaner zu einem leichten 4:1-Sieg gegen Österreicher. Die USA haben bisher alle ihre vier Spiele gewonnen. In der Schweizer Gruppe besiegte Kanada Kasachstan 5:1 und übernahm vorerst vor der Schweiz wieder die Tabellenführung. (hua)

Sie waren hartnäckig, diese Ungarn – und wie. Das musste Frankreich am Dienstagabend feststellen. Die Franzosen gingen zweimal in Führung, beide Male konnte Ungarn ausgleichen. So kam es zur Verlängerung.

Und siehe da, der Aufsteiger erzwang das bessere Ende für sich. Istvan Bartalis traf in der 62. Minute, es war der erste WM-Sieg nach zuvor zwei Niederlagen gegen Dänemark und die USA. (hua)

Ein WM-Sieg muss gelegentlich hart erkämpft werden. Dass das auch weh tun kann, ist bei dieser Sportart keine Überraschung. Ein perfektes Beispiel dafür zeigte Captain Ken André Olimb. In der Schweizer Gruppe B stand es 1:0 für Norwegen, Slowenien rannte zum Ende zu sechst an.

In allerletzter Sekunde schossen die Slowenen aufs Tor – doch Stürmer Olimb warf sich in den Slapshot. Der 34-Jährige wand sich vor Schmerzen. Doch er erholte sich und machte nicht nur Norwegens ersten WM-Sieg perfekt, sondern seiner Nation auch ein schönes Geschenk zum heutigen Nationalfeiertag.

In der Gruppe A verlor Österreich auch sein drittes Spiel, dieses Mal unterlag man Dänemark 2:6. (hua)

Lettland hat an der WM im dritten Spiel den ersten Sieg einfahren können. Die Co-Gastgeber besiegten Tschechien 4:3 nach Verlängerung, Siegesschütze war Oskars Batna 44 Sekunden vor Ende der Verlängerung.

Das skandinavische Duell zwischen Co-Gastgeber Finnland und Schweden war ebenfalls eine enge Kiste. Nach 60 Minuten und nach Verlängerung hiess es 1:1, das Penaltyschiessen musste entscheiden. Dort setzten sich die Tre Kronors durch, für Titelverteidiger Finnland war das somit bereits die zweite Niederlage im Turnier. (hua)

Deutschland hat auch das dritte Gruppenspiel an der WM in Finnland und Lettland verloren. Beim 2:3 gegen die USA reichte der deutschen Auswahl auch eine erneut überzeugende Leistung nicht. Die Tore des Augsburgers Samuel Soramies (31. Minute) und des Münchners Justin Schütz (40.) waren für den Aussenseiter zu wenig.

In der anderen Gruppe mühte sich Kanada zu einem erkrampften Sieg gegen die Slowakei. Die Kanadier konnten den Erfolg erst im Penaltyschiessen bewerkstelligen. (dpa/hua)

Nico Hischier und Jonas Siegenthaler haben von den New Jersey Devils die Freigabe erhalten, an der WM für die Schweiz zu spielen. Der Stürmer und der Verteidiger sind aktuell auf dem Weg nach Riga und werden Trainer Patrick Fischer ab dem vierten WM-Spiel von kommendem Donnerstag gegen die Slowakei zur Verfügung stehen. «Für das Schweizer Nationalteam ist diese erneute Verstärkung äusserst wertvoll und wichtig», meint Lars Weibel, Director Sport von Swiss Ice Hockey.

Auf Timo Meier muss die Nati dagegen verzichten. Der Stürmer kann aufgrund seines auslaufenden Vertrags nicht an die WM. Noch auf einen WM-Einsatz hoffen, kann Tim Berni. Er bleibt beim Team in Riga, bislang wurde er aber noch nicht angemeldet. «Falls sich erneut ein Spieler verletzen sollte, können wir ihn noch nachnominieren», so Weibel. (fss)

Die Aufsteiger Ungarn und Slowenien bekamen es am Sonntag mit Schwergewichten zu tun. Die Ungarn unterlagen dabei den USA 1:7. Nicht ganz so klar war das Verdikt der Slowenen gegen Kanada, die Ahornblätter setzten sich 5:2 durch.

Mehr Spannung gabs bei der Partie Frankreich gegen Dänemark. Die Dänen führten 2:0 und 3:2, doch Les Bleus gaben nicht auf und retteten sich in die Verlängerung. Da schoss Patrick Russell Dänemark doch noch zum Sieg. (hua)

Der dritte Goalie der Schweizer Nati an der WM in Riga heisst Joren Van Pottelberghe. Trainer Patrick Fischer hat den Keeper des EHC Biel heute für das WM-Kader nachnominiert.

Grund dafür ist die Tatsache, dass Akira Schmid, der Goalie der New Jersey Devils, aufgrund einer Verletzung von seinem NHL-Verein keine Freigabe für die WM in Riga erhalten hat. Die Bestätigung, dass die Devils-Kollegen Nico Hischier und Jonas Siegenthaler zur Nati stossen, steht noch immer aus. (hua)