Zugunglück New YorkElf Personen schweben noch in Lebensgefahr
Vier Tote hat das Zugunglück in New York bereits gefordert. Elf Menschen befinden sich in kritischem Zustand. Als Ursache vermuten die Behörden überhöhte Geschwindigkeit.
Nach dem schweren Zugunglück in New York sind die vier Toten identifiziert worden. Zwei Männer im Alter von 58 und 59 Jahren und zwei Frauen im Alter von 35 und 54 seien bei dem Unglück ums Leben gekommen, berichteten US-Medien am Montag unter Berufung auf die New Yorker Verkehrsbehörde.
Die Opfer stammten alle aus der US-Millionenmetropole und ihren Vororten. Von den fast 70 Verletzten schwebten 11 weiterhin in Lebensgefahr. Auf der Strecke war der Zugverkehr auch am Montagmorgen weiter eingeschränkt. Zehntausende Pendler waren betroffen.
Hohe Geschwindigkeit wohl Ursache
Die Behörden der US-Metropole New York vermuten überhöhte Geschwindigkeit als Ursache für den Zugunfall von Sonntag mit vier Toten. Die Ermittlungen der Verkehrssicherheitsbehörde NTSB dauern noch an.
«Ich denke, es wird mit der Geschwindigkeit zu tun haben», sagte der Gouverneur des Bundesstaates New York, Andrew Cuomo, am Montag im Fernsehsender NBC.
Weitere Erkenntnisse würden die beiden Fahrtenschreiber geben, die aus dem Wrack geborgen worden seien, erklärte der Gouverneur. Aus den Aufzeichnungen werde auch hervorgehen, ob und wann der Zug gebremst habe.
Cuomo wies Kritik an der Streckenführung zurück. «Diese Kurve ist seit Jahrzehnten da», sagte er dem Nachrichtensender CNN. «Züge befahren diese Kurve den ganzen Tag lang.»
Nach Angaben der NTSB könnten die Ermittlungen am Unfallort bis zu zehn Tage dauern. Der Lokführer und das Zugpersonal würden in den kommenden Tagen befragt, sagte ein Sprecher.
Pendler müssen wegen der Aufräumarbeiten noch mit erheblichen Verspätungen rechnen. Cuomo sagte, dass der Verkehr auf der Strecke womöglich erst Ende der Woche wieder normal laufen werde.
Zugverkehr behindert
Beim Unglück waren am Sonntag 4 Menschen getötet und 67 Passagiere verletzt worden, 11 von ihnen schwer. Die S-Bahn war im Stadtteil Bronx im Norden New Yorks in einer scharfen Kurve unmittelbar vor der Einfahrt in den Bahnhof Spuyten Duyvil entgleist.
Alle sieben Waggons sprangen aus den Schienen, einige von ihnen kippten um und stürzten eine Böschung hinunter. Der Triebwagen kam erst wenige Meter vor dem Ufer des Harlem River zum Stehen.
In der Nacht auf Montag begannen die Arbeiter, die Waggonwracks mit Kränen aufzurichten. Auf der Strecke war der Zugverkehr weiter eingeschränkt. Zehntausende Pendler waren betroffen. (sda)