Englisch offizielle Landessprache in den USA
Inmitten der Debatte um Einwanderung und die Sicherung der Grenzen hat der US-Senat am Freitag Englisch zur offiziellen Landessprache der Vereinigten Staaten erklärt.
Mit einer Mehrheit von 63 gegen 34 Stimmen votierten die Senatoren für den Antrag des republikanischen Abgeordneten James Inhofe, den Zusatz «die Regierung der Vereinigten Staaten soll die Funktion des Englischen als offizielle Landessprache erhalten und fördern» in das Einwanderungsgesetz aufzunehmen.
Sämtliche offiziellen Schreiben und Ankündigungen müssen demnach künftig auf Englisch verfasst werden. Mit einem ähnlichen Antrag soll sich bald auch das Repräsentantenhaus befassen, er dürfte auch dort eine Mehrheit finden.
Nach Angaben Inhofes unterstützen gemäss Umfragen der vergangenen 25 Jahre mehr als 80 Prozent der US-Bürger den Vorstoss, ebenso wie 77 Prozent der Latinos im Land.
Die von Präsident George W. Bush geplante Reform des Einwanderungsrechts sorgt derzeit in den USA für erhitzte Debatten. Besonders heftigen Streit gibt es um das Gastarbeiterprogramm und die Regelungen zur Einbürgerung von illegalen Einwanderern.
Umstritten sind auch die geplanten Massnahmen zur Abschottung der Grenze mit Mexiko. Bush will unter anderem bis zu 6000 Soldaten der Nationalgarde zur Sicherung der Grenze entsenden; der Senat beschloss zudem mit grosser Mehrheit den Bau eines 600 Kilometer langen Dreifachzauns an der Südgrenze.
(sda)