«Enorm hoher Blutbedarf» in Spitälern
Sind es die vielen Winterunfälle? Seit Ende Jahr ist der Blutbedarf an Spitälern um 20 Prozent gestiegen. Deshalb führt das Rote Kreuz weiterhin Blutspendeaktionen durch. Doch viele Spender sind durch die Grippe verhindert.
Der akute Mangel an Spenderblut ist in der Schweiz zwar weitgehend behoben, doch das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) gibt keine Entwarnung. Einerseits brauchen die Spitäler mehr Blut als üblich. Anderseits sind viele Spender wegen Grippe verhindert.
Die Lagerbestände umfassten inzwischen 8000 bis 9000 Blutbeutel und reichten für knapp acht Tage, sagte Rudolf Schwabe, Direktor des SRK-Blutspendedienstes. Die Spitäler hätten aber seit November einen «ernorm hohen Blutbedarf».
Statt wie üblich rund 1250 Blutbeutel pro Tag würden täglich etwa 1500 Beutel beansprucht. Um Spenden zu erhalten, hat das SRK Spezialaktionen durchgeführt, etwa am Samstag bei den Delegierten der FDP. Am kommenden Donnerstag ist eine Spendenaktion beim Eidg. Volkswirtschaftsdepartement geplant.
Die derzeit grassierende Grippe-Epidemie trägt ebenfalls zur angespannten Situation bei. Erkrankte könnten sich kein Blut entnehmen lassen, sagte Schwabe. Wegen Erkältungssymptomen und weil sie zu schnell nach einer Grippe wieder antreten würden, müssten zudem mehr Spenderinnen und Spender als üblich abgewiesen werden. (sda)