Feuergefecht: Entführer der israelischen Teenager sind tot

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FeuergefechtEntführer der israelischen Teenager sind tot

Die zwei mutmasslichen Mörder dreier israelischer Jugendlicher, die Mitte Juni im Westjordanland verschwanden, wurden erschossen.

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Eine Kundgebung für die drei ermordeten Teenager im Juni.

Eine Kundgebung für die drei ermordeten Teenager im Juni.

Rund dreieinhalb Monate nach der Entführung und Tötung dreier israelischer Religionsschüler im Westjordanland hat die israelische Armee zwei Verdächtige erschossen. Die beiden Palästinenser seien bei einem nächtlichen Einsatz in der Stadt Hebron bei einem Schusswechsel getötet worden.

Spezialkräfte hätten am Dienstag im Gebiet von Hebron im Westjordanland versucht, die Verdächtigen zu verhaften, sagte Armeesprecher Peter Lerner. Die Palästinenser hätten das Feuer eröffnet und die Soldaten hätten zurückgeschossen. Dabei seien die Männer getötet worden.

Von palästinensischer Seite gab es keine Bestätigung zum Tod der Männer, deren Namen mit Marwan Kawasme und Amer Abu Aischa angegeben wurden.

400 Palästinenser festgenommen

Der 19-jährige Ejad Jifra, der 16-jährige Gilad Schaar und der 16-jährige Naftali Fraenkel, der auch einen US-Pass besitzt, wollten am 12. Juni per Anhalter von ihrer Schule aus nach Hause fahren, als sie im Süden des Westjordanlands gekidnappt wurden.

Israel startete daraufhin eine grossangelegte Militäraktion in dem Palästinensergebiet, um die Jugendlichen zu finden und ihre Entführer aufzuspüren. Dabei wurden mehr als 400 Palästinenser festgenommen, darunter 300 Mitglieder der palästinensischen Hamas-Bewegung, die von der israelischen Regierung für die Tat verantwortlich gemacht wurde.

Ende Juni gab der israelische Geheimdienst bekannt, Kawasme und Aischa seien als die mutmasslichen Entführer identifiziert worden. Wenige Tage später wurden die Leichen der drei Jugendlichen nahe Hebron gefunden.

Über 2200 Tote

Die Hamas bestritt jede Verwicklung und warf Israel vor, die Tat als Vorwand für die Zerschlagung ihrer Strukturen zu nutzen. Die Entführung und Tötung der Jugendlichen und die anschliessende Suchaktion verschärften die Spannungen in der Region.

Nach anhaltendem Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen startete die israelische Armee eine Offensive gegen die Hamas. Nach siebenwöchigen Kämpfen trat am 26. August schliesslich eine Waffenruhe in Kraft. Insgesamt wurden in dem Konflikt mehr als 2140 Palästinenser und 73 Israelis getötet. (num/pat/sda)

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