90 Prozent ErfolgsquoteEr ist der beliebteste Fahrlehrer der Schweiz
6000 Fahrschüler haben Beat Schwendimann zum besten Fahrlehrer der Schweiz gewählt. Er bringt auch Menschen mit Behinderung das Autofahren bei.
- von
- bec
Die Wahl des Superfahrlehrers 2016 ist entschieden: 800 Fahrlehrer wurden von den Fahrschülern, die die iTheorie-App heruntergeladen hatten, beurteilt. Gewonnen hat Beat Schwendimann aus Regensdorf ZH. Der Fahrlehrer schnitt bei den 6000 Beurteilungen am besten ab.
Er unterrichtet seine Fahrschüler bei der Fahrschule Koch, deren Geschäftsführer er auch ist. Über 90 Prozent seiner Fahrschüler würden die Fahrprüfung beim ersten Versuch bestehen – Schweizweit fällt im Durchschnitt jeder Dritte durch die Fahrprüfung. Der 45-Jährige verrät 20 Minuten sein Erfolgsgeheimnis: «Wenn man von A bis Z alles genau vorbereitet, dann weiss man ganz genau, was man macht, wenn man ins Auto einsteigt.» Deshalb hält er mit seinen Fahrschülern viele Feedback-Gespräche vor und nach der Fahrstunde.
«Das Menschliche ist wichtig»
Rückmeldungen und Gespräche schaffen Vertrauen zwischen Fahrlehrer und -schüler, sagt Schwendimann. «Nur wenn er dieses Vertrauen gewinnt, kann man das Autofahren richtig erlernen.» Genau das sei aber auch das Schwierigste: Finde man kein Vertrauen, könnten die Schüler ihr Potenzial nicht ausschöpfen.
Um die Prüfung zu meistern, sei insbesondere der psychische Aspekt sehr wichtig: «Das Technische muss natürlich sitzen – aber das Menschliche ist wichtig, damit Fahrschüler es an der Prüfung auch abrufen können.» So schickt er seinen Fahrschülern auch mal eine aufmunternde SMS vor der Prüfung.
Fahrstunde auch für Paraplegiker
Neben den normalen Fahrstunden bietet Schwendimann auch Fahrstunden für Menschen mit Behinderung an. Hierfür haben er und sein Team extra einen Maserati Quattroporte umgebaut, mit dem er Menschen mit schwersten körperlichen Behinderungen das Fahren beibringt. Paraplegiker und auch Tetraplegiker können so das Autofahren erlernen.
Den Maserati hat er gewählt, um den Fahrschülern mit Handicaps eine Freude zu machen. «Menschen mit Behinderung stehen nicht gerade auf der Sonnenseite des Lebens», sagt der Superfahrlerer. Deshalb möchte er, dass beim Fahren ihre körperlichen Einschränkungen in den Hintergrund treten: «Dafür ist der Maserati genau das Richtige.»