Teures Glace: Suchaktion geglückt – er bezahlte 600 Franken für eine Kugel Glace

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Suchaktion geglücktEr zahlte 600 Franken für eine Kugel Glace

In Aarau bezahlte ein 68-jähriger Mann 600 Franken für eine Kugel Glace. Er wusste davon nichts. Sein Geld hat er nun aber wieder zurück. 

Marino Walser
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Marino Walser
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Erwin Schäfer bezahlte versehentlich 600 Franken für eine Kugel Glace via Twint. «In Zukunft werde ich bei Twint-Zahlungen genau darauf achten, welcher Betrag zu bezahlen ist oder was ich in die App getippt habe, bevor ich die Zahlung auslöse.»

Erwin Schäfer bezahlte versehentlich 600 Franken für eine Kugel Glace via Twint. «In Zukunft werde ich bei Twint-Zahlungen genau darauf achten, welcher Betrag zu bezahlen ist oder was ich in die App getippt habe, bevor ich die Zahlung auslöse.»

z.V.g.
Am vergangenen Mittwoch kaufte Schäfer vor dem Aarauer Kantonsspital ein Glace bei einem Glace-Velo von «Dulcet handmade». Die Verkäuferin tippte aus Versehen 600 Franken anstatt sechs Franken. Der Rentner kontrollierte den Betrag nicht und zahlte einfach. 

Am vergangenen Mittwoch kaufte Schäfer vor dem Aarauer Kantonsspital ein Glace bei einem Glace-Velo von «Dulcet handmade». Die Verkäuferin tippte aus Versehen 600 Franken anstatt sechs Franken. Der Rentner kontrollierte den Betrag nicht und zahlte einfach. 

z.V.g.
Der Geschäftsführer von «Dulcet handmade» bemerkte den Fehler noch am gleichen Abend. Via 20 Minuten suchte der Geschäftsführer die Person, die 594 Franken zu viel für das Glace bezahlte. 

Der Geschäftsführer von «Dulcet handmade» bemerkte den Fehler noch am gleichen Abend. Via 20 Minuten suchte der Geschäftsführer die Person, die 594 Franken zu viel für das Glace bezahlte. 

z.V.g.

Darum gehts

  • Erwin Schäfer bezahlte versehentlich 600 Franken via Twint für eine Kugel Glace. 

  • Der Käufer bemerkte den Fehler erst zwei Tage nach der Transaktion.

  • Der Händler stellte jedoch den Fehler fest und stornierte die Transaktion.

  • Schäfer ist froh, hatte er nicht mehr Scherereien beim Zurückfordern des Geldes. 

Das Glace-Velo von «Dulcet handmade» in der Region Aarau bewegt an warmen Sommertagen viele Passantinnen und Passanten dazu, einen kurzen Zwischenstopp auf dem Weg zu ihrem nächsten Ziel einzulegen.

Auch der 68-jährige Rentner Erwin Schäfer nutzte am vergangenen Mittwoch die Gelegenheit, beim Vorbeigehen ein Glace zu kaufen. «Ich war auf dem Weg ins Kantonsspital Aarau, da ich dort eine Weiterbildung absolvieren wollte. Weil ich aber zu früh vor Ort war, gönnte ich mir die süsse Erfrischung.»

Bezahlt hat der Rentner via Twint. Dass er 600 Franken für die Glacekugel bezahlte, ahnte er zu diesem Zeitpunkt nicht. «Ich hielt der Verkäuferin mein Handy hin, um die sechs Franken zu bezahlen. Danach ging ich weiter», erinnert sich Schäfer.

«Wir haben beide einen Fehler gemacht»

Erst zwei Tage später öffnete der 68-Jährige per Zufall, wie er sagt, die Twint-App und sah, dass 600 Franken transferiert wurden. Als Schäfer den Zeitpunkt und die Uhrzeit der Transaktion sah, war ihm sofort klar, für was er den dreistelligen Betrag ausgegeben hatte. «Ich dachte mir: ‹Um Himmels willen – da wurde viel zu viel Geld für eine Glacekugel abgezogen.›» 

Schäfer erinnert sich, dass der Fehler nicht von ihm ausgegangen war, sondern von der Verkäuferin. «Sie tippte den Betrag, ich hielt lediglich mein Handy hin, ohne zu kontrollieren, ob der zu zahlende Betrag korrekt ist.» Einen Groll hat der Rentner gegenüber der Verkäuferin aber nicht. «Es kann passieren. Sie hat einen Fehler gemacht und ich habe den Fehler begangen, den Betrag nicht zu kontrollieren.»

Geschäftsinhaber hat sofort reagiert

Doch bevor sich der 68-Jährige Gedanken darüber machen konnte, wie er die 594 Franken zurückbekommt, meldete sich ein Mitarbeiter von Twint bei ihm. «Er sagte mir, dass der Inhaber des Glace-Ladens den Fehler bemerkt habe und das Geld rückvergütet werde.»

Dies sei nicht sofort geschehen, da der Händler zunächst nicht wusste, dass er über das Twint-Händlerportal eine Teilstornierung des Betrages, in seinem Fall 594 Franken, vornehmen und somit den zu viel bezahlten Betrag zurücktwinten kann.

«Nachdem ich gesehen habe, dass die Differenz wieder auf meinem Konto ist, war für mich die Sache erledigt. Dies schrieb ich dem Händler auch so in einem Mail», sagt Schäfer. Alles in allem ist der in Birmenstorf (AG) wohnhafte 68-Jährige froh, dass die ganze Aktion glimpflich und für ihn ohne grosse Mühen ausgegangen ist. «Ich hatte schon andere Scherereien wegen Geldtransaktionen. Dem eigenen Geld hinterherzuspringen wegen Fehler anderer, ist einfach nur mühsam.»

«Das Glace war gut, aber nicht 600 Franken wert», sagt Schäfer im Nachhinein mit einem Schmunzeln. Sicher sei, dass er in Zukunft bei Twint-Zahlungen darauf achten werde, wie viel er bezahle.

Hast du auch schon versehentlich zu viel Geld via Twint bezahlt?

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