Wildhaus SG: Erdbeben erschreckt Hausbewohner

Aktualisiert

Wildhaus SGErdbeben erschreckt Hausbewohner

Ein schwaches Erdbeben der Stärke 2,4 hat gestern das kleine Örtchen Grabs erschüttert und die Bewohner in Schrecken versetzt. Es kam niemand zu Schaden.

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Karte des Schweizerischen Erdbebendienstes. Der rote Punkt markiert das Beben bei Wildhaus.

Karte des Schweizerischen Erdbebendienstes. Der rote Punkt markiert das Beben bei Wildhaus.

Als ein 16-jähriger Leser-Reporter aus Grabs am Donnerstagabend im Wohnzimmer sass, hörte er plötzlich einen lauten Knall. «Ich dachte zuerst, dass meine Schwester im oberen Stock gestürzt ist», so der Leser-Reporter. Doch als er nachsah, traf er seine Schwester unversehrt an. «Wenige Minuten später rüttelte und knallte es wieder», sagt der 16-Jährige. Da wurde den beiden klar, dass sie gerade ein Erdbeben zu spüren bekommen hatten. Durch das Rütteln krachte ein kleiner Schrank zu Boden und wurde dadurch leicht beschädigt. «Es war schon ein beklemmendes Gefühl. Denn man wusste ja nicht, was noch passieren wird», so der Leser-Reporter.

Afrika drückt Europa nach Norden

Markus Herrmann vom Schweizerischen Erdbebendienst (SED) bestätigt das Beben. «Es hatte eine Stärke von 2,4 auf der Richterskala. Das Epizentrum lag bei Wildhaus im Kanton St.Gallen, rund 3 Kilometer unter der Erdoberfläche», so Herrmann. Es handle sich hier um ein kleines und schwaches Beben, von dem grundsätzlich keine Gefahr für Menschen ausgehe. Das letzte in der Ostschweiz gemessene Beben Ostschweiz liegt weniger als einen Monat zurück. «Am 14. November bebte es in St.Gallen mit einer Stärke von 3,1», sagt Herrmann.

Kleinere Beben, die man nicht spürt oder mitbekommt, seien alltäglich. «Da die afrikanische Kontinentalplatte permanent die eurasische Platte in Richtung Norden vor sich herschiebt, gibt es immer wieder kleine und unbedeutende Beben», so Herrmann.

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