ErdkernVier Fakten über das Erdinnere, die dich staunen lassen
Die Rotation des Erdkerns hat sich verlangsamt und könnte laut chinesischen Forschern ihre Richtung ändern. Obwohl er kilometerweit unterhalb der Erde liegt, hat er eine beträchtliche Wirkung.
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Darum gehts
Die Erde besteht aus verschiedenen Schichten.
In über 5000 Kilometern Tiefe befindet sich der Erdkern.
Der Nord- und der Südpol haben schon Mal ihre Position getauscht.
Der innere Erdkern hat einen Durchmesser von 2440 Kilometern. Er besteht aus Eisen und Nickel und weist eine Temperatur von 6000 Grad Celsius auf. Umgeben ist er vom äusseren, flüssigen Erdkern, welcher das Magnetfeld der Erde erzeugt. Obwohl er 5150 Kilometer tief in der Erde verborgen ist, konnten Forschende einiges über ihn herausfinden.
Hier vier aussergewöhnliche Fakten
Als die Erde «gewogen» wurde: Der Wissenschaftler Henry Cavendish wollte im Jahr 1798 eine Theorie widerlegen, die der Astronom Edmond Halley rund hundert Jahre zuvor aufgestellt hatte. Halley war der Meinung, dass unter der Erdkruste ein leuchtendes Gas existiert. Cavendish nutzte eine Drehwaage, um belegen zu können, dass die Erde zu einem überwiegenden Teil aus festen Materialen besteht. Eine Drehwaage wird beispielsweise dazu benutzt, um die elektrostatische Anziehung zwischen zwei verschieden geladenen Körpern zu messen. Cavendish nutzte sie, um zu messen, welche Drehkraft durch die Anziehungskraft die zwei grossen Kugeln auf die zwei kleine Kugeln ausübten. Durch den Vergleich mit der Anziehungskraft der Erde konnte er ihre Dichte berechnen. Dadurch dass ihre Grösse bereits bekannt war, konnte er auch ihr Gewicht berechnen.
Der Erdkern als Retter der Atmosphäre: Der Erdkern besteht aus zwei Teilen, welche ein Magnetfeld erzeugen. Ein ständiger Strom von geladenen Teilchen stösst die Sonne mit einer Geschwindigkeit von rund 400 Kilometern pro Sekunde von sich. Wäre das Magnetfeld nicht vorhanden, würde dieser Sonnenwind unsere Atmosphäre zerstören.
Kernhälften wechseln sich ab: Die östliche und westliche Hälfte des Erdkerns wechseln sich damit ab, zu schmelzen beziehungsweise zu wachsen. Vermutet wird dies von Geowissenschaftlern aufgrund von Daten, die die magnetische Ausrichtung in Gesteinen zum Zeitpunkt ihrer Bildung oder ihrer Ablagerung anzeigen. Das könnte die Erklärung dafür sein, warum die Erdachse schräg ist. Diese wäre in der wachsenden Hälfte verankert.
Als der Nord- plötzlich zum Südpol wurde: Zuletzt passiert ist ein Polsprung vor 770’000 Jahren. Dabei sind die magnetischen Pole gekippt – der Nordpol wurde zum Südpol und umgekehrt. Forscher sehen dafür zwei mögliche Gründe: Zum einen könnten die beiden abwechselnd wachsenden Kernhälften auch die Erdachse von einer westlichen zur östlichen Neigung verschoben haben. Die andere Möglichkeit sind Sauerstoff, Schwefel und Silicium, die aus dem inneren Erdkern gepresst werden und zum Kern-Mantel-Übergang aufsteigen. Dort bilden sie heisse Matschdünen. Wenn so eine Düne gegen den Mantel stürzt, regt sie den Mechanismus zum Transport von thermischer Energie an und stört das Magnetfeld.
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