Erinnerung an «Katrina»-Opfer beim Mardi Gras
Ein halbes Jahr nach dem Hurrikan Katrina erinnert New Orleans bei seinen Karnevalsfeiern an die Opfer. Mit beissendem Spott wird Ex-FEMA-Direktor Brown bedacht.
Bei einem Umzug am Donnerstag symbolisierte ein leerer Wagen die rund 1.000 Toten und 2.000 Vermissten der Naturkatastrophe vom August vergangenen Jahres. Der Wagen war nach Mnemosyne benannt, der griechischen Göttin der Erinnerung. Über ihm flatterte ein Banner mit den Worten: «Wir feiern das Leben, wir betrauern die Vergangenheit, wir werden nie vergessen.» Auf einem anderen Sujet werden dem ehemaligen Direktor der US-Katastrophenhilfe, Michael Brown, die Worte «Anything I can tweak?» in den Mund gelegt, was soviel heisst, wie «Gibts noch etwas, das ich optimieren kann?»
Der Mardi Gras (fetter Dienstag) fällt in diesem Jahr auf den 28. Februar. Schon in den Tagen zuvor ziehen Gruppen mit ihren Festwagen durch die Stadt und verspotten Regierungsmitglieder oder lassen Ereignisse des vergangenen Jahres aufleben. Die Tradition geht zurück auf das Jahr 1873 und ist eine Attraktion für Einheimische und Touristen. (dapd)