Stadt entnervtErneuter Ärger um geplanten Jugendclub in Bern
Weil sich die Betreiber des Passion Club auf der Grossen Schanze in Bern weigern auszuziehen, verzögert sich der Start des geplanten Jugendclubs nun auf Herbst 2022.
- von
- Lara Hofer
Darum gehts
In der Stadt Bern soll ein neuer Jugendclub eröffnet werden.
Die Umsetzung gestaltet sich allerdings schwieriger als geplant.
Nachdem vor zwei Jahren bereits ein Standortwechsel durchgeführt werden musste, kam es nun auch am neuen Ort auf der Grossen Schanze zu Problemen.
Die aktuelle Mieterin, die Passion Club GmbH, will die Räumlichkeiten nicht verlassen. Der Start des neuen Jugendclubs verzögert sich daher bis in den Herbst 2022.
Die Pläne der Stadt, in Bern einen neuen Jugendclub zu eröffnen, erweisen sich nicht zum ersten Mal als komplizierter als erwartet. Nun kam es zu einem erneuten Ärgernis: Die für den neuen Jugendclub vorgesehenen Räumlichkeiten auf der Grossen Schanze bleiben länger blockiert als geplant, schreibt die «Berner Zeitung».
Grund dafür ist die aktuelle Mieterin, die Passion Club GmbH, die sich weigert auszuziehen. Der Mietvertrag zwischen dem Club und der Grossen Schanze AG wäre zwar im Herbst 2020 ausgelaufen. Allerdings beantragte der Passion Club eine Mieterstreckung. Nach «umfangreichen Verhandlungen» gab die Stadt schliesslich klein bei und ging auf das Mieterstreckungsgesuch ein. Dies vor allem deshalb, weil ein rechtliches Verfahren die Angelegenheit noch deutlich weiter in die Länge gezogen hätte.
Eröffnung erst im Herbst 2022 möglich
Der Mietvertrag läuft nun also bis im April 2022 weiter. Die Eröffnung des neuen Jugendclubs verzögert sich somit bis in den Herbst 2022. «Die Verzögerung ist sehr ärgerlich», sagt Alex Haller, Leiter Familie und Quartier Stadt Bern. «Die Stadt und die Vermieterin haben grosse Anstrengungen unternommen, um einen früheren Einzug zu ermöglichen.» Da dies nun nicht möglich ist, werde man zwischenzeitlich damit beginnen, bauliche Anpassungen vorzunehmen.
Anwohnende erhoben Einsprachen
Die Verzögerung ist nicht das erste Hindernis, welches sich dem neuen Jugendclub in den Weg stellt. Ursprünglich war er nämlich an einem anderen Standort geplant – an der Nägeligasse. Dort wehrten sich die Anwohnerinnen und Anwohner aufgrund der Lärmthematik mit Einsprachen gegen die geplante Disco.
Im Juni 2019 zog der Gemeinderat dann die Reissleine und präsentierte mit der Grossen Schanze den neuen Standort. Die zuständige Gemeinderätin Franziska Teuscher (GB) strich dabei einerseits die zentrale Lage hervor, anderseits aber auch die Tatsache, dass in den Räumlichkeiten bei der Parkterrasse seit Jahren ein Nachtclub Partygänger anlockt und deshalb keine Lärmklagen zu befürchten seien. Dass es auch am neuen Standort zu Schwierigkeiten kommen könnte, war für die Stadt alles andere als vorhersehbar.
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