Erster EU-Afrika-Gipfel seit sieben Jahren

Aktualisiert

Erster EU-Afrika-Gipfel seit sieben Jahren

Mit dem Ziel, eine neue Partnerschaft zwischen beiden Kontinenten aufzubauen, treffen sich fast alle Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Mitglieder und 53 Länder der Afrikanischen Union (AU) in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon.

Schwerpunkte sind Menschenrechte, Sicherheit, Handel, Umwelt und Migration. Mit Spannung wird insbesondere der Auftritt des simbabwischen Präsidenten Robert Mugabe erwartet. Am britischen Protest gegen die Teilnahme des autokratischen Staatschefs war der letzte geplante EU-Afrika-Gipfel 2003 geplatzt. Nun verhinderte London das Treffen nicht, Premierminister Gordon Brown selbst nimmt aber nicht Teil.

Bundeskanzlerin Angela Merkel wird den zweitägigen Gipfel mit einem Referat über Menschenrechte eröffnen. Es wird erwartet, dass sie die dramatische Lage in Simbabwe darin anspricht. Ein Vier-Augen-Gespräch Merkels mit Mugabe ist aber nicht geplant, verlautete am Freitag aus Regierungskreisen.

Für die EU ist der Gipfel der Startschuss für eine neue Afrika-Strategie, die ihren Einfluss auf den Schwarzen Kontinent wieder stärken soll. Während die Union in den vergangenen Jahren durch Osterweiterung und Verfassungskrise mit sich selbst beschäftigt war, hat vor allem China seine Beziehungen zu Afrika massiv ausgebaut. (dapd)

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