SchaffhausenErster Schweizermeister im Flippern gesucht
Die 24 besten Flipperkasten-Spieler treten am Samstag zu den Schweizermeisterschaften an. Wer gewinnt, kann an die EM.
- von
- wed
Dingdingding! Das Geräusch der Flipperkästen, dass in den 90ern in keiner Bar fehlen durfte, ist mittlerweile fast gänzlich verstummt. Und doch: Am 14. Januar finden die ersten Schweizermeisterschaften im Flippern statt. «Die derzeit besten 24 Pinball-Spieler der Schweiz werden in Schaffhausen den Titel unter sich ausmachen», sagt Mitveranstalter Michael Trepp, der momentan selber zu den drei Besten des Landes gehört.
Der Sieger erhält einen Pokal und einen Startplatz an den kommenden Europameisterschaften. Letzteres ist laut Trepp die Motivation gewesen, um diese Schweizermeisterschaften zu organisieren – somit hätten viele Schweizer die Möglichkeit, an die EM zu fahren. Aufgrund der Ergebnisse im vergangenen Jahr hätten sich zudem bereits vier Schweizer, unter anderem Trepp, für die EM qualifiziert.
Schweiz gehört europaweit zur Flipper-Spitze
«Diese Platzierungen enstehen aufgrund einer Pinball-Weltrangliste, wo man bei Turnieren Punkte sammelt – wie es etwa beim Tennis geschieht», sagt Trepp. Ganz vorne stünden die Amerikaner, «aber innerhalb Europas sind wir vorne mit dabei – im deutschsprachigen Teil mit Abstand auf Platz eins.» Seit 2010 hätten beispielsweise zwei Schweizer die Europameisterschaft gewonnen, weiss Trepp, der während des Jahres viel im Ausland unterwegs ist, um an Turnieren teilzunehmen.
Und wie bereiten sich Profis auf ein Turnier vor? «Die Teilnehmer müssen so gut wie möglich über die Flipperkästen Bescheid wissen, die an den Turnieren benutzt werden», sagt Trepp. Es gehe darum, Spielstrategien zu entwickeln und möglichst viele Punkte zu sammeln. Trepp: «Entweder übt man direkt mit den Kästen oder man schaut auf Youtube Tutorial-Videos, wie diese bei einzelnen Spielsituationen reagieren.»
«Ich besitze 21 Flipperkästen»
Die Flipper-Leidenschaft habe ihn schon früh gepackt. «Früher war ich oft in Spielbars wie etwa dem Outlane in Zürich, das es heute noch gibt», sagt Trepp. Als die Automaten dann aber allmählich aus den Bars verschwanden, kaufte er sich selber einen. «Heute besitze ich insgesamt 21 Flipperkästen.»
Ein bisschen mehr Kästen hat Levente Tregova, der ebenfalls zur Schweizer-Flipper-Elite zählt. «Er hat in Schaffhausen eine Pinball-Bar mit über 30 Flipperkästen – dort werden die Schweizermeisterschaften stattfinden», sagt Trepp. Im Anschluss an die Schweizermeisterschaften gebe es noch ein Turnier, bei dem jede(r) teilnehmen könne.
Vor rund einem Jahr trainierte Levente Tregova in seiner Pinball-Bar für die Weltmeisterschaften.