Bewegungsförderung: Erster Spielplatz der Schweiz für Jung und Alt

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BewegungsförderungErster Spielplatz der Schweiz für Jung und Alt

Im Basler Schützenmattpark entsteht zur Zeit der erste Generationenspielplatz der Schweiz. Hier sollen Enkel und Grosi gemeinsam in Bewegung kommen.

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Der Generationenspielplatz bringt die ganze Familie in Bewegung.

Der Generationenspielplatz bringt die ganze Familie in Bewegung.

Alex Käslin
Im Schützenmattpark stehen bereits drei Geräte und werden intensiv genutzt.

Im Schützenmattpark stehen bereits drei Geräte und werden intensiv genutzt.

Alex Käslin
«Sport ist wichtig für alle Generationen», sagt Sportwissenschaftlerin Debora Wicki.

«Sport ist wichtig für alle Generationen», sagt Sportwissenschaftlerin Debora Wicki.

Alex Käslin

Die erste schweizerische Generationenspielanlage nimmt Form an. Das Pilotprojekt der Stiftung Hopp-la soll auch die Aktivität der begleitenden Eltern und Grosseltern fördern. So erklärt Sportwissenschaftlerin Debora Wick, dass viele der neuentwickelten Spielplatzgeräte leichter funktionieren, wenn die Erwachsenen mitmachen: «Das kann beispielsweise eine Kugel sein, die sich besser bewegt, wenn auch das Grosi mit aufs Spielgerät kommt – und durch die Bewegung unbewusst Kraft und Koordination trainiert.» Dieses Training sei eine wirksame Sturzprophylaxe für Senioren, wie wissenschaftliche Studien ergeben. So bietet ab dem 4. Mai auch die Stiftung in Zusammenarbeit mit Pro Senectute jeweils am Montagnachmittag einen Bewegungskurs für Senioren an.

Anlage kostet 470'000 Franken

Auch Thomas Gerspach, Fachbereichsleiter der Stadtgärtnerei, ist begeistert vom neuen Spielplatzmodell: «Generationsübergreifendes Spielen ist auch bei uns ein wichtiges Thema – und die Sanierung des Schützenmattpark-Spielplatzes wäre ohnehin fällig gewesen.» Der Kanton unterstützt das 470'000-Franken-Projekt mit 270'000 Franken. Den Rest übernehmen Stiftungen.

«Im Park stehen bereits die ersten drei Geräte, die intensiv genutzt werden», sagt Wick gegenüber der «Basellandschaftlichen Zeitung». Ein Viertes ist noch im Bau und im Herbst werde das bereits bestehende Plantschbecken in eine Wasserspielanlage umgewandelt. Diese werde nur funktionieren, wenn genügend Erwachsene die vorhandenen Sitzbank-Radler betätigen.

Interesse auch bei anderen Kantonen

Der neue Spielplatz dient Wick und ihrer Stiftung Hopp-la zur Erfahrungssammlung. Ziel sei es, weitere Generationenspielanlagen in anderen Städten anzubieten. «Erste Kantone haben bereits Interesse gezeigt, aber wir möchten die Wirkung zunächst wissenschaftlich auswerten.»

Am 6. Juni werden die Spielinseln im Schützenmattpark offiziell von Regierungsrat Christoph Eymann eingeweiht.

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