Mullah-RegimeWeiteres Todesurteil im Iran wegen Teilnahme an Protesten
Im Iran ist eine Person wegen der Beteiligung an den Protesten gegen das Mullah-Regime zum Tode verurteilt worden. Das teilte die Justizbehörde mit.
Darum gehts
Das iranische Regime hat gegen einen verhafteten Demonstranten die Todesstrafe ausgesprochen.
Insgesamt sollen im Zuge der seit Wochen andauernden Proteste bereits über 15’000 Personen verhaftet worden sein.
Auslöser war der Tod der 21-jährigen Mahsa Amini in Polizeigewahrsam, nachdem sie wegen angeblich fehlerhaftem Tragen ihrer Verschleierung verhaftet worden war.
Im Iran ist ein weiteres Todesurteil im Zusammenhang mit den seit Wochen anhaltenden Protesten gegen die Führung des Landes verhängt worden. Ein Gericht in der Hauptstadt Teheran habe die Todesstrafe ausgesprochen, teilte die Justizbehörde auf ihrer Website Misan Online am Sonntag mit. Der Verurteilte sei unter anderem schuldig befunden worden, ein Regierungsgebäude angezündet, «die öffentliche Ordnung gestört» und die «nationale Sicherheit» bedroht zu haben.
Anfang November war auch der Rapper Saman Yasin zum Tode verurteilt worden. Laut Menschenrechtsorganisationen soll er zwischen Festnahme und Urteilsverkündung gefoltert worden sein.
«Korruption auf Erden»
Der jüngst zum Tode verurteilten Person wird demnach auch «Korruption auf Erden» vorgeworfen sowie ein «Feind Gottes» zu sein – einer der schwersten Straftatbestände des iranischen Rechts.
Ein weiteres Teheraner Gericht verurteilte laut Misan Online zudem fünf Angeklagte zu Haftstrafen von fünf bis zehn Jahren wegen «Verschwörung zu Verbrechen gegen die nationale Sicherheit und Störung der öffentlichen Ordnung». Die Verurteilten können noch Berufung einlegen.
Protestwelle nach Tod von Amini
Der Iran wird seit dem Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini am 16. September von einer anhaltenden Protestwelle erschüttert. Amini war von der Sittenpolizei festgenommen worden, da sie ihr Kopftuch nicht ordnungsgemäss getragen haben soll. Sie starb kurze Zeit später im Krankenhaus.
Zahlreiche Menschen – überwiegend Demonstranten, aber auch Sicherheitskräfte – wurden während der Proteste getötet. Die iranischen Behörden verurteilen die Proteste als «Unruhen».
Bist du oder ist jemand, den du kennst, von sexualisierter, häuslicher, psychischer oder anderer Gewalt betroffen?
Hier findest du Hilfe:
Polizei nach Kanton
Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz
Lilli.ch, Onlineberatung für Jugendliche
Frauenhäuser in der Schweiz und Liechtenstein
Zwüschehalt, Schutzhäuser für Männer
LGBT+ Helpline, Tel. 0800 133 133
Alter ohne Gewalt, Tel. 0848 00 13 13
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Beratungsstellen für gewaltausübende Personen
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