EnergieverbrauchErstfeld top, Zürich flop
Im Hinblick auf die 2000-Watt-Gesellschaft wurde der Energieverbrauch von sechs Pionierstädten geprüft. Die Ausgangslage war aber nicht ausgeglichen.

Zürich verbraucht immer noch viel zu viel Energie im Hinblick der 2000-Watt-Gesellschaft.
Die Bewohner von Erstfeld UR verbrauchen am wenigsten Energie, jene von Zürich am meisten. Das zeigt die erste Standortbestimmung der sechs Städte, die als Pionierstädte für das Projekt «Energiestädte auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft» ausgewählt wurden.
Die sechs Städte liegen zwischen 20 und 40 Prozent unter dem schweizerischen Durchschnitt von 6300 Watt pro Einwohner, wie EnergieSchweiz am Mittwoch in Zürich mitteilte.
Am sparsamsten sind die Bewohnerinnen und Bewohner von Erstfeld UR: Sie verbrauchen durchschnittlich 3400 Watt. An zweiter Stelle folgt Buchs SG mit 4200 Watt, und Illnau-Effretikon teilt sich den dritten Platz mit dem liechtensteinischen Planken. Beide verbrauchen pro Einwohner 4500 Watt.
Zürich hat schlechte Ausgangslage
Mit 5000 Watt bilden Zürich und Vevey VD das Schlusslicht. Allerdings, so hält EnergieSchweiz in der Medienmitteilung fest, beeinflussten die unterschiedlichen Wirtschaftsstrukturen der Städte den Energieverbrauch massgeblich. Zürich habe somit eine «weniger vorteilhafte Ausgangslage» als beispielsweise Erstfeld.
Das Projekt «Energiestädte auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft» wurde vor rund einem Jahr lanciert. Es ist Teil des Bundesprogramms «EnergieSchweiz für Gemeinden» und ermöglicht es Städten, ihren Energieverbrauch mit dem Durchschnittswert von 6300 Watt zu vergleichen. Aus den 250 Energiestädten wurden sechs Pionierstädte ausgewählt.
Gemessen und berechnet wurde der Verbrauch von fossilen Energieträgern wie Heizöl und Gas, von Treibstoffen, Strom und erneuerbaren Energien und Abwärmenutzung.
(sda)