Gleichstellung«Es braucht keinen Weltfrauentag»
SVP-Nationalrätin Natalie Rickli hält den Tag der Frau für überflüssig. Andere Politikerinnen wehren sich und erzählen, wo sie schon diskriminiert wurden.
- von
- pam
Mit dem Stricken einer pinken Mütze machten Politiker auf die Gleichstellung zwischen Männer und Frauen aufmerksam. 20 Minuten hat Politikerinnen gefragt, wo sie heute Diskrimierung erleben.
Am heutigen Internationalen Frauentag soll über die Gleichstellung der Geschlechter diskutiert werden. SVP-Nationalrätin Natalie Rickli findet ein solche Debatte jedoch unnötig: «Ich bin jeden Tag eine Frau und freue mich darüber. Es braucht keinen Tag der Frau und überholte Rezepte aus der feministischen Mottenkiste», schreibt sie auf Twitter. Im Landbote doppelte Rickli gar noch nach: «Eine Frau kann heute alles erreichen, was sie will.»
Anderer Meinung sind da Frauen aus dem links-grünen Lager: Sibel Arslan (Grüne) beispielsweise betont, dass ein solcher Tag «nötiger denn je» sei, da heute Populismus und Frauenfeindlichkeit immer mehr salonfähig würden.
«Machen Sie doch Zahnpasta-Werbung statt Politik»
Auch SP-Nationalrätin Mattea Meyer findet, dass die Gleichstellung noch längst nicht erreicht sei und es darum nötig sei, für Lohngleichheit, einen Elternurlaub oder gegen sexistische Kommentare zu protestieren.
Von solchen diskriminierenden Äusserungen sei Meyer auch schon persönlich betroffen gewesen, erzählt sie: «Nach einem Auftritt in der ‹Arena› habe ich ein Mail bekommen, in dem mir jemand schrieb, dass ich besser Werbung für Zahnpasta machen und aus der Politik verschwinden solle.»
Welche Diskriminierungen sich die Politikerinnen schon gefallen lassen mussten, wie sie reagieren, wenn das Wort «Powerfrau» fällt, und ob sie als Frau auch schon Vorteile gegenüber Männern hatten, sehen Sie im Video.