Josh Brolin«Es gab Momente, da dachten wir, das wars»
Josh Brolin erklimmt im Drama «Everest» den höchsten Berg der Welt. 20 Minuten traf den Schauspieler an den Filmfestspielen in Venedig.
- von
- Raya Abirached
Josh Brolin im Interview mit 20 Minuten.
Josh Brolin, waren Sie sich während des Drehs stets bewusst, eine wahre Geschichte darzustellen?
Nicht immer. Wir mussten immer dafür sorgen, nicht zu vergessen, dass es sich um echte Leute und eine reale Geschichte handelt. Es gab aber auch Momente, da dachten wir: «Das wars, ich bin fertig, wir sind keine Bergsteiger!»
Waren Sie sich dessen vor Drehbeginn bewusst?
Es hat etwas Romantisches, das Drehbuch im gemütlichen Wohnzimmer oder am Strand zu lesen (lacht). Das ändert sich natürlich, sobald man das Geschehen nachstellt und kein Ende in Sicht ist.
Sie verkörpern den Bergsteiger Beck Weathers. Konnten Sie sich vor dem Film mit ihm unterhalten?
Ja, wir haben über seine Erfahrungen gesprochen. Ich habe grossen Respekt vor ihm. Er wurde zu einer aussergewöhnlichen Person, als er sich in einer brenzligen Lage zum Weitermachen durchrang.
Wie wichtig ist es Ihnen eigentlich, dass jeder Ihrer Filme eine gänzlich andere Erfahrung für Sie wird?
Wichtiger als je zuvor. Davor ging es mir mehr um die Figuren oder das Gekloppe. Inzwischen betrachte ich aber jede Geschichte von einem anderen Blickwinkel aus. Ich bin weiser geworden. Als ich mich für «Everest» verpflichtet habe, habe ich mich von der Handlung richtig mitgenommen gefühlt.