Türkei: «Es mangelt an allem» – Mesut Imren liefert Medikamente in kleine Dörfer

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Türkei«Es mangelt an allem» – Mesut Imren liefert Medikamente in kleine Dörfer

Özgür Imren aus dem Kanton Aargau erlebte das Erdbeben in der Türkei selbst – nun unterstützt er seinen Vater Mesut dabei, Medikamente im Land zu verteilen.

Anna Ehrensberger
von
Anna Ehrensberger
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Özgür Imren und sein Vater Mesut aus dem Kanton Aargau haben das Erdbeben in der Türkei selbst miterlebt. Ihnen war sofort klar, dass sie helfen würden. 

Özgür Imren und sein Vater Mesut aus dem Kanton Aargau haben das Erdbeben in der Türkei selbst miterlebt. Ihnen war sofort klar, dass sie helfen würden. 

Privat
In den ersten Tagen haben sie Menschen aus dem Katastrophengebiet in sichere Regionen transportiert und für sie Notunterkünfte organisiert. Nun kümmert sich Mesut um die Medikamentenverteilung im Land. 

In den ersten Tagen haben sie Menschen aus dem Katastrophengebiet in sichere Regionen transportiert und für sie Notunterkünfte organisiert. Nun kümmert sich Mesut um die Medikamentenverteilung im Land. 

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Zusammen setzen sie sich dafür ein, dass die Spenden möglichst gut koordiniert werden und lange anhalten. Denn zurzeit werde viel gespendet, doch die Menschen werden dort noch monatelang Hilfe benötigen. 

Zusammen setzen sie sich dafür ein, dass die Spenden möglichst gut koordiniert werden und lange anhalten. Denn zurzeit werde viel gespendet, doch die Menschen werden dort noch monatelang Hilfe benötigen. 

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Darum gehts

  • Derzeit kommen Tausende Spenden in der Türkei an. 

  • Damit diese auch kleine Dörfer erreichen, koordiniert Mesut Imren aus Kleindöttingen die Lieferungen. 

  • Dass er seine Türkei-Ferien verlängert um zu helfen, war für ihn sofort klar. 

Zerstörte Dörfer, hilflose Menschen auf der Strasse, weinende Kinder: Özgür Imren aus dem Kanton Aargau war während des kürzlichen Erdbebens mit seiner Familie in der Türkei. «Es war die Hölle», erzählt der 22-Jährige. Angst und Trauer stehen für ihn jedoch nicht im Vordergrund: «Der einzige Gedanke, der mir durch den Kopf geht, ist zu helfen.» 

In den ersten Tagen nach dem Erdbeben haben er und sein Vater sofort selbst angepackt. «Wir haben betroffene Personen in sichere Regionen transportiert und provisorische Unterkünfte in den naheliegenden, nicht zerstörten Städten gesucht und eingerichtet», erzählt Özgür.

Menschen werden monatelang Hilfe benötigen

Özgür ist mittlerweile wieder in der Schweiz, um für seine Familie zu sorgen. «Meine kleiner Bruder ist traumatisiert und musste zurück nach Hause.» Währenddessen setzt sich sein Vater Mesut in der Türkei weiterhin für die Koordination und Verteilung von Hilfspaketen ein. «Er transportiert Medikamente von den grösseren Städten, wo es noch genügend Vorräte gibt, in abgelegene Dörfer.» Für seinen Vater sei es selbstverständlich gewesen, in der Türkei zu bleiben und zu helfen, so Özgür. «Ein Teil seiner Familie lebt noch dort und er hat die Kontakte, um gezielt helfen zu können.» 

Zurzeit würden sehr viele Spenden in der Türkei ankommen, doch Özgür erwarte, dass diese in den kommenden Wochen aufgrund von mangelndem Interesse weniger werden. Es sei jedoch wichtig, dass weiterhin geholfen werde. «Die Menschen, die im Erdbebengebiet leben, haben alles verloren und werden noch monatelang Hilfe benötigen.»

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